So richtig zum Lachen ist nicht allen Restaurantbetreibern in der Region zumute. Einerseits sei man natürlich erfreut über die ersten Öffnungensschritte, aber es gebe auch einige Haken, sagte Antonio Paoletti, der Präsident der Handeslkammer Julisch Venetiens. So zum Beispiel, dass Konsumationen nur im Außenbereich von Restaurants oder Bars erfolgen dürfen.
Einkaufszentren bleiben am Wochenende zu
Viele kleine Geschäfte würden nach Wochen des Lockdowns ums Überleben kämpfen. Einkaufszentren dürfen an den Wochenenden nicht öffnen, was der Wirtschaftsvertreter kritisiert. Der Großteil des Umsatzes würde – gerade an den Wochenenden – gemacht. Wer kein Geschäft mache tue sich auch schwer, die Steuern zu bezahlen, so Paoletti.
Das nächtliche Ausgangsverbot dauert in Italien von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr. In Tourismusorten wird ein späterer Zeitpunkt gefordert. Auch Hotels dürfen in Friaul Julisch Venetien mit Montag wieder öffnen. Kroatien, Spanien, Griechenland gelten laut Paoletti als Vorbilder, was die Tourismus-Strategie betreffe.
Warten auf Capuccino in Tarvis
In Italien sei man noch etwas hinten nach, so Paoletti. Der Saisonauftakt rund um den 1. Mai, der für viele Österreicher vor der Pandemie Tradition hatte, dürfte heuer aber wohl ohnehin ins Wasser fallen. Denn nach wie vor gilt für Österreicher in Italien eine Quarantänepflicht bei einem touristischen Besuch, zumindest bis 30. April. Dann wird ein neues Dekret verabschiedet. Ob danach ein Strandspaziergang oder zumindest ein Cappuccino in Tarvis möglich sein wird, ist offen.