Felix Schlatti vom Naturwissenschaftlichen Verein sagte, die City Challenge sei eine sehr junge Veranstaltung, die 2016 zum ersten Mal stattfand. Es war damals ein Wettbewerb zwischen Los Angeles und San Francisco: „Man wollte feststellen, welche Bevölkerung mehr Arten finden kann.“ Mittlerweile wurde daraus ein weltweiter Wettbewerb, an dem sich hunderte Städte beteiligen. Oft sind die Unterschiede zwischen den Städten sehr groß, das ist eine Herausforderung für den Wettbewerb, so Schlatti.

Auf Klagenfurt-Land erweitert
Los Angeles hat doppelt so viele Einwohner wie ganz Österreich, Klagenfurt ist im Vergleich dazu sehr klein: „Daher wird der Klagenfurtbegriff sehr weit gefasst, es können Arten im Stadtgebiet aber auch im Bezirk Klagenfurt-Land aufgenommen werden. Man könnte sagen, auch der Loibl gehört bis 3. Mai nach Klagenfurt.“
Letztes Jahr machten in Österreich bereits Graz und Wien mit. Der Naturwissenschaftliche Verein und Klagenfurt seien von den Organisatoren in Graz gefragt worden, ob man mitmachen möchte, sagte Schlatti. Das sei ganz im Sinne der Community, dass möglichst viele Städte mitmachen. Der Naturgedanke solle ja weiter verbreitet werden.
Jeder kann mitmachen
Mitmachen kann jeder, man muss kein Experte sein, so Schlatti. Man müsse sich im Internet anmelden oder die App downloaden. Der Ablauf des Bewerbs ist für die teilnehmenden Städte auf der ganzen Welt gleich. Allerdings könne man nach dem 3. Mai noch eine Woche nutzen, um die gefundenen Arten zu bestimmen und die Fotos auf der Plattform hochzuladen. Der Gewinner stehe also erst nach einer Woche fest, so Schlatti.

Eine kleine Einschränkung gebe es, denn nur heimische Pflanzen oder Tiere können mitmachen. Die Pflanzen dürfen im Garten wachsen aber nicht aus Gärtnereien stammen. Zaubernuss und Goldflieder werden also nicht berücksichtigt, Löwenzahn und Gänseblümchen schon. Keine Pflanze, kein Tier sei zu banal, man wolle ja möglichst viele Arten finden, sagte Schlatti.

Per Handy oder Kamera fotografieren
Aus ganz Mitteleuropa werden die Bilder bestimmt, egal, aus welcher Stadt sie kommen. Hochladen kann man die Bilder auf zwei Arten: Zum einem kann man das Foto mit dem Handy machen und es gleich an Ort und Stelle über die App hochladen. Die andere Möglichkeit ist, dass man die Bilder erst mit dem Handy oder einer Fotokamera fotografiert und sie später mit dem Computer hochlädt. Die Fotos müssen aber zwischen 30. April und 3. Mai gemacht werden.

Letzter Sieger war Kapstadt
Die GPS-Funktion muss beim Fotografieren aktiviert sein, als Beweis dafür, dass das Foto in dem vorgegeben Bereich gemacht wurde. Schlatti sagte, es sei natürlich lustig, zu sehen, wie viele Arten gefunden werden, aber von wissenschaftlicher Seite her erhoffe man sich auch neue Funde. Denn man könne ja nicht überall hinfahren. Jeder, der eingeloggt sei, könne auch alle anderen Bilder sehen. Auf Grund der Pandemie gab es im letzten Jahr keinen Sieger, 2019 hatte Kapstadt in Südafrika die Nase vorne mit fast 4.600 Arten, die gefunden und dokumentiert wurden.