Nationalpark Hohe Tauern
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50 Jahre Nationalparkvereinbarung

Vor genau 50 Jahren haben sich die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol zusammengeschlossen, um den Nationalpark Hohe Tauern zu verwirklichen. Seither wird daran gearbeitet, dort Tourismus im Einklang mit dem Naturschutz zu ermöglichen.

1971 wurde die Drei-Länder-Vereinbarung für die dauerhafte Unterschutzstellung des hochalpinen Geländes beschlossen. Zehn Jahre später setzte Kärnten den ersten Schritt und beschloss seinen Anteil am Nationalpark. 1984 folgte Salzburg und 1992 schlussendlich auch Tirol nach. Der länderübergreifende Nationalpark Hohe Tauern wurde damit Wirklichkeit.

Besucherzentrum Nationalpark Hohe Tauern
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Besucherzentrum im Nationalpark Hohe Tauern

Naturschutzprojekte im Mittelpunkt

2001 erhielt der Nationalpark in Kärnten die internationale Anerkennung. 2006 wurde der gesamte Nationalpark Hohe Tauern, also auch der Tiroler und der Salzburger Teil, international anerkannt.

Seither floss viel Geld – von öffentlicher Hand und von Millionen an Besuchern – in den Nationalpark. Gleichzeitig wurde eine ganze Reihe von Projekten zum Schutz von Flora und Fauna umgesetzt.

In Kern- und Außenzone gegliedert

Mit der Gliederung in eine Kernzone, in der es keine menschlichen Einflüsse gegen soll und einer Außenzone, wo traditionelle Bewirtschaftung möglich ist, brachte man die Interessen von Naturschutz und Grundstücksbesitzern auf einen Nenner.

Was vor 50 Jahren begann weist mittlerweile Erfolge vor. So konnten Bartgeier und Steinböcke wieder angesiedelt werden.

Bartgeier Nationalpark Hohe Tauern
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Bartgeier im Nationalpark Hohe Tauern

„Lebensräume werden immer enger“

Dennoch steige der Druck auf die Natur, auch weil immer mehr Menschen unberührte Landschaften aufsuchen wollen, sagt Nationalparkdirektor Peter Rupitsch: „Die Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden immer enger.“ Durch die Klimaveränderungen werde sich auch in dem Hochgebirgs-Nationalpark einiges tun müssen.

Heiligenblut
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Heiligenblut

Nationalparkranger begleiten Touristen

Der Großglockner, höchster Berg Österreichs, steht im Zentrum des Nationalpark Hohe Tauern, der rund 1.850 Quadratkilometer in Kärnten, Salzburg und Tirol umfasst. Insgesamt gibt es dort mehr als 20.000 Tierarten und mehrere tausend Pflanzenarten, viele davon sind streng geschützt.

Großglockner Gipfelkreuz Flugaufnahme
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Der Großglockner

Ausgangspunkt für Erkundungen ist oft das Besucherzentrum in Mallnitz, von wo aus es geführte Touren ins das Seebachtal gibt. Nationalparkrangerin Stefanie Winkler sagt, es gehe darum, den Besuchern die Besonderheiten zu zeigen und gleichzeitig den Naturschutz zu vermitteln.

50 Jahre Nationalparkvereinbarung

Vor 50 Jahren haben sich die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Idee zu verwirklichen: den Nationalpark Hohe Tauern.

Auch Nationalparkreferentin Sara Schaar (SPÖ) sagt, die Nationalparkranger würden darauf achten, die Besucher zu sehenswerten Orten zu begleiten und dennoch darauf zu achten, die Natur in Teilen ungestört Natur sein zu lassen.