Der Villacher Kirchtag am ersten Samstag im August mit der vorangehenden Kirchtagswoche ist das größte Brauchtumsfest Österreichs und hat eine lange Vorlaufzeit. Spätestens Mitte Mai müsse es eine Entscheidung geben, ob die Veranstaltung stattfinden könne, sagte Gerda Sandriesser, die Villacher Vizebürgermeisterin und Obfrau des Kirchtagsvereins.

Wird Feier für 450.000 Menschen möglich?
Sandriesser hofft auf klare Vorgaben durch den Bund. Im Vorjahr fiel das Volksfest mit rund 450.000 Besuchern während der Woche pandemiebedingt aus. Auch für heuer ist Sandriesser skeptisch: „Ich kann mir das nicht vorstellen. Wenn wir jetzt alles geschlossen haben, wenn wir noch nicht wissen, wie es Mitte Mai ausschauen kann, welche Vorschriften haben Unternehmerinnen und Unternehmer, die Gastronomie und Hotellerie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 450.000 Menschen feiern können.“

St. Veit: Alternativen zum Wiesenmarkt
Für Volks- und Brauchtumsfeste müssten die Rahmenbedingungen in den nächsten Wochen feststehen, sonst sei eine Planung nicht möglich, zeigten sich die Organisatoren der großen Märkte einig. In St. Veit an der Glan überlege man sich Alternativen zum Wiesenmarkt, sagte die zuständige Referentin Silvia Radaelli. Dass der Schönsonntagmarkt im Juni in Wolfsberg stattfindet, sei mehr als fraglich, hieß es von der Stadt.

Bleiburger Wiesenmarkt: Chancen stehen 50:50
Auch über dem Bleiburger Wiesenmarkt 2021 steht ein großes Fragezeichen. Eintrittskontrollen und Besucherbeschränkungen sind für Marktmeister Arthur Ottowitz kaum vorstellbar: „Wenn es für die Gastronomie zum Beispiel eine Sperrstunde um 21.00 Uhr gäbe, dann würden sich viele Wirte und Gastronomen überlegen, ob sie überhaupt mit einem Stand auf die Wies’n gehen.“
Diese Entscheidungen müssten dann von den jeweiligen Ausstellern getroffen werden, sagte Ottowitz. Die Chancen, dass das älteste Volksfest Kärntens heuer wieder stattfinden kann, schätzt er auf 50:50.