Wie die Verantwortlichen am Dienstag bei einer online übertragenen Pressekonferenz sagten, belaufe sich das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) auf 41 Mio. Euro. Für den Rückgang beim Gewinn machte Vorstandsdirektor Gert Spanz zwei Gründe aus: Zum einen das Ausschüttungsverbot bei den Beteiligungen, was sich mit zwölf Mio. Euro niederschlug, zum anderen die erhöhten Beiträge zur Einlagensicherung, was drei Mio. Euro ausmachte.
„Gute Kapitalausstattung“
Die Kärntner Raiffeisenbanken würden aber über eine gute Kapitalausstattung verfügen: Das Kernkapital erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 814 Mio. Euro, die Kernkapitalquote sank leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 15,3 Prozent. Bei den Eigenmitteln verzeichnete man eine leichte Steigerung von einem Prozent auf 844 Mio. Euro, die Eigenmittelquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent.
Gutes Geschäft mit Firmenkunden
Wie Vorstandssprecher Peter Gauper sagte, sei vor allem das Firmenkundengeschäft für die Steigerung bei den Finanzierungsleistungen verantwortlich. Finanziert wurden in erster Linie gewerbliche Investitionen und Immobilien: „Vor allem im zweiten Halbjahr war dieser Bereich getrieben von einer attraktiven Förderlandschaft.“
Im Privatkundenbereich verzeichneten die Raiffeisenbanken eine Steigerung von vier Prozent. Laut Gauper wurde vor allem „in die eigenen vier Wände und auch in den Bereich rund ums Haus“ investiert. Was das Mittelaufkommen, also die Einlagen, angeht, so fällt auf, dass der Spargroschen 2020 eine Renaissance verzeichnete, wie es Gauper formulierte: Das Mittelaufkommen stieg um 500 Mio. Euro auf 8,3 Mrd. Euro.
Vorsichtig positiv im laufenden Jahr
Was die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr angeht, gibt man sich bei Raiffeisen vorsichtig positiv: „Das Jahr ist gut angelaufen, wir erwarten uns eine Steigerung im Geschäftsvolumen“, sagte Spanz. Unternehmen hätten weitere Investitionen geplant und die staatlichen Unterstützungen würden sich positiv auswirken.
Ein – wohl auch der Coronapandemie geschuldeter – Trend betraf im vergangenen Jahr die Online-Bankgeschäfte. 2020 wurden 123.000 User der Online-Banking-Plattform „Mein ELBA“ verzeichnet, um sechs Prozent mehr als noch 2019. Und die Zahl der Bankkunden, die die ELBA-App am Handy nutzen, stieg überhaupt um 20 Prozent auf 91.400.