Chronik

Ärztekammer gegen Impfung in Apotheken

Die Kärntner Ärztekammer lehnt mögliche CoV-Impfungen in Apotheken ab. Den Apothekern fehle dafür die fachliche Qualität, heißt es aus der Ärztekammer, zudem gebe es zu wenig Impfstoff auch für die niedergelassenen Ärzte.

Erst am Wochenende boten sich die Apotheken für flächendeckende CoV-Impfungen der Bevölkerung an – mehr dazu in Apotheken bieten sich für Impfungen an (österreich.ORF.at). Von der Kärntner Ärztekammer hieß es am Montag, es gebe zu wenig Impfstoff und zu viele Ärzte, die das Impfen übernehmen würden.

Deshalb sei der Vorschlag der Apothekerkammer abzulehnen, sagte die Kärntner Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss: „Wozu soll man weitere Menschen rekrutieren, die für das Impfen nicht ausgebildet sind, wenn ich für die, die das Impfen gelernt haben, nicht genug Impfstoff habe, das soll mir einmal einer erklären können.“

Ärzte warten auf Impfstoff

AstraZeneca lieferte in der letzten Woche und in dieser Woche keinen Impfstoff, die niedergelassenen Ärzte verimpfen momentan nur diesen Impfstoff. Man sei bei den niedergelassenen Ärzten nicht einmal annähernd an dem Punkt, wo man das verimpfen kann, was man verimpfen könnte, wenn man es hätte, sagte Preiss: „Da gibt es 300 ausgebildete Ärzte, die gerne impfen würden, aber nicht impfen können, weil es keinen Impfstoff gibt.“

Abgesehen von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wird in den Impfstraßen des Landes weiter geimpft. Für die Coronavirus-Schutzimpfung stehen in dieser Woche 14.000 Dosen Biontech/Pfizer sowie 600 Dosen Moderna zur Verfügung. Zum Zug kommen Impfwillige über 65 Jahre, aber auch das Bildungspersonal, Behinderte und ihre Assistenten, Menschen aus der Seelsorge und Bestatter, sagte Gerd Kurath, der Coronavirus-Sprecher des Landes – mehr dazu in CoV-Impfung: Alle über 65 eingeladen.

Mehr als ein Viertel zumindest einmal geimpft

Während manche Bundesländer bereits beginnen, Personen unter 65 Jahre zu impfen, sei dies in Kärnten bisher nicht der Fall. Kurath sagte, man könne nicht sagen, in welcher Kalenderwoche die Jüngeren an die Reihe kommen. Das hänge von den Impfstoff-Lieferungen ab.

Laut der Berechnung der Landesregierung wurden 26 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner über 18 Jahre – rund 470.000 Menschen – zumindest einmal geimpft. Das sind etwa 120.000 Menschen.