Handy
ORF
ORF
Chronik

Warnung vor teuren Ping-Anrufen

In letzter Zeit nehmen auch in Kärnten Ping-Anrufe zu. Betrüger versuchen mit kurzen Anrufen, die Betroffenen zu einem Rückruf zu bewegen. Dabei fallen hohe Minutenpreise an. Die Rundfunk- und Telekomregulierungsbehörde rät zu Vorsicht und Meldung solcher Anrufe.

Betroffene berichten von einem oder mehreren Anrufen in Abwesenheit von einer nicht gespeicherten, meist ausländischen Telefonnummer. Derzeit häufen sich etwa Anrufe mit Nummern, die mit 0037 oder +37 beginnen – es gibt aber viele weitere.

Bei Rückruf entstehen hohe Kosten

Die Betrüger wollen erreichen, dass man zurückruft, denn dahinter steckt meist eine Nummer aus dem Ausland mit Tarifen von rund einem Euro pro Minute und mehr. Die Betrüger versuchen dann mit Warteschleifen, die Anrufer so lange wie möglich hinzuhalten.

Binnen kurzer Zeit können die Betrüger über Server im Ausland Tausende Anrufe gleichzeitig tätigen. Selbst wenn nur ein Bruchteil der Angerufenen einen Rückruf tätigt, bringt das den Tätern viel Geld, weil sie – wie bei Mehrwertnummern – einen Teil des Verbindungsentgeltes vom Telefondienstanbieter erhalten.

Behörde rät: Rufnummernmissbrauch melden

Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) rät zu erhöhter Vorsicht, wenn unbekannte Nummern aus dem Ausland am Handydisplay erscheinen. Auf der Website Rufnummernmissbrauch können solche Nummern überprüft und auch gemeldet werden.

Die meisten Smartphones bieten zudem die Möglichkeit an, gewisse Telefonnummern zu sperren. Allerdings verwenden die Abzocker sehr viele verschiedene Nummern. Nicht jeder Anruf in Abwesenheit muss ein Ping-Anruf sein. Bei unbekannten Nummern, vor allem wenn sie aus dem Ausland kommen, sollte man jedenfalls vorsichtig damit umgehen.