Die Amerikanische Faulbrut wird auch auch Bienenpest genannt. Es ist eine Erkrankung der Bienenbrut, die sich bereits in der mit einem Wachsdeckel verschlossenen Brutzelle befinden. Erkrankte Maden lösen sich auf, es bleibt nur eine dunkle, schleimige Substanz übrig. Die Bezeichnung „amerikanisch“ bezieht sich nicht auf das Ursprungsgebiet, sondern auf den Ort der Entdeckung dieser Erkrankung. Die Krankheit tritt weltweit auf.
Hobbyimker: „Fürchterlicher Schlag“
Vor drei Jahren musste Hobbyimker Herwig Kavelar erstmals seinen Bienenstand wegen der Amerikanischen Faulbrut sanieren, mit hohem Aufwand nach strengen Regeln. Bei einer frischen Probe wurde die Seuche jetzt zum zweiten Mal festgestellt. Seine Bienenvölker in Magdalensberg muss Kavelar vernichten.
„Mit dem Stand von heute will ich im nächsten Jahr von Bienen nichts mehr hören, weil es ja doch ein Hobby ist, auf das man sich in diesem Zeiten gefreut hat. Es ist ein fürchterlicher Schlag, wenn man da sein Herzblut hinein gesteckt hat und dann alle Tiere töten muss.“
2.000 Proben: Sechs bis sieben Fälle
Festgestellt wird die Amerikanische Faulbrut über sogenannte Futterkranzproben in der Imkerschule in Ochsendorf. Elisabeth Thurner, Obfrau im Landesverband für Bienenzucht sagte, von 2.000 Proben in Kärnten gebe es sechs bis sieben Fälle, in denen die amerikanische Faulbrut festgestellt wird. „Gott sei Dank sind es heuer nur Einzelfälle.“
Der Befall ist anzeigepflichtig, die Bezirkshauptmannschaft erlässt dann gegen die Ausbreitung eine Sperrzone mit drei Kilometer Radius, in der ein Sachverständiger alle Bienenvölker kontrolliert. Aktuell gibt es in Kärnten drei Sperrzonen: In Duel bei Velden, in Neuhaus und bei Krumpendorf.
Keine ungewaschenen Honiggläser wegwerfen
Die Ursache für Faulbrutbefall ist schwer nachweisbar. Die Sporen können an frei zugänglichen Waben haften oder auch an ungewaschenen Honiggläsern, so Thurner: „Sporen sind auch in ausländischem Honig enthalten, und deswegen wird immer darauf hingewiesen, dass man Honiggläser nicht auf Deponien entsorgen soll, die ja auch für Bienen zugänglich sind. So können Sporen eingetragen werden.“
Imkern rät Thurner, jährlich Futterkranzproben kontrollieren zu lassen, damit die Seuche unter Kontrolle bleibt.