Bouldern ist das Klettern ohne Seil und Gurt an Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden wie es die Profis bei der Europacup-Premiere in Klagenfurt zeigten. Es ging darum, bestimmte Punkte, die Zonen und Tops zu erreichen, dann galt das Problem als gelöst.
Besser als der Weltmeister
Am vergangenen Wochenende waren über 130 Profis aus ganz Europa in Klagenfurt im Einsatz, um sich erstmals nach Monaten wieder miteinander zu messen. Mit Nicolai Užnik vom SV St. Johann im Rosental ging der Sieg noch dazu an den Lokalmatador. Der 20-Jährige konnte im Finale drei von vier Tops erreichen.
„Das ist jetzt meine erste Weltcupsaison, nachdem im Vorjahr ja nichts stattgefunden hat. Von dem her war das ein super Testlauf für mich, auch um endlich wieder einmal die Konkurrenz zu sehen und zu schauen, wo man steht. Ich möchte unbedingt im Weltcup gut abschneiden und auch die Weltmeisterschaft in Moskau ist heuer ein großes Ziel“. Užnik konnte selbst den amtierenden Weltmeister Jakob Schubert hinter sich lassen. Er wurde Siebter.
Pötzi auf dem 16. Platz
Bei den Damen stimmte sich Mattea Pötzi vom Alpenverein Villach mit dem 16. Platz auf die Weltcupbewerbe in Meiringen in der Schweiz ein. „Das war für uns wirklich eine Erleichterung, dass es jetzt wieder losgeht mit einem Bewerb, wo wirklich viele Nationen am Start sind, wo man sich endlich wieder messen kann und schauen, wo man steht“, so Pötzi.
Eigene CoV-Teststraße
Beim Europacup in Klagenfurt wurde auch auf die Sicherheit der Teilnehmer geachtet: „Es ist natürlich sehr wichtig, dass der Bewerb sehr sicher ist. Bezüglich der Coronavirus-Bestimmungen haben wir mit den Gesundheitsbehörden sehr eng zusammengearbeitet. Es gab jeden Tag eine Testung für alle Teilnehmer. Wir haben eine eigene Teststraße eröffnet. Glücklicherweise waren alle negativ“, sagte Chris Rainer vom Boulderama Klagenfurt.
Boulder-Europacup in Klagenfurt
Am Wochenende war die Kletterhalle „Boulderama“ in Klagenfurt Treffpunkt für die europäische Kletterelite. Die Profisportler sind aus ganz Europa angereist, um sich beim Europacup-Premierenbewerb in Kärnten erstmals nach Monaten wieder messen zu können. Mit Mattea Pötzi und Nikolai Uznik haben auch die zwei Kärntner Aushängeschilder diese Chance genützt.
2019 wurden in der Kletterhalle Boulderama noch 60.000 Besucher gezählt. Aufgrund der Pandemie waren es im vergangenen Jahr nur mehr 1.000. Es ist aber ein Sport, der in Kärnten boomt und dank solcher Aushängeschilder wie Nicolai Uznik und Mattea Pötzi auch weiter boomen wird, ist man sich beim Europacupveranstalter, dem Österreichischen Alpenverein, sicher.