ARA-Notarzthubschrauber in der Luft bei Einsatz mit Rettungswinde
ARA/Haefner
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Chronik

ARA trainiert Windenbergung

Die ARA-Flugrettung rechnet für heuer mit einem spürbaren Anstieg, was die Anzahl der Seilbergungseinsätze im alpinen oder unwegsamen Gelände betrifft. Zeitsparend sind Windenbergungen, die am Samstag wieder wie vorgeschrieben trainiert wurden.

Viele zieht es derzeit in die Berge, das erhöhe aber auch die Unfallhäufigkeit, sagte Thomas Jank, Geschäftsführer der ARA-Flugrettung. Man erwarte heuer eine ähnliche Entwicklung. Weil die Menschen nicht weit reisen können, werden sie zuhause Urlaub machen und in die Berge gehen. Sie bewegen sich in Regionen, die für normale Rettungskräfte schwer zugänglich seien. Der Hubschrauber habe hier entscheidende Vorteile.

Dutzende Einsätze mit Winde

Im letzten Jahr musste der Hubschrauber RK1 60 bis 80 Mal zu Windeneinsätzen ausrücken. Trotz vieler Ernstfälle braucht es auch das Training, sagte Windenoperator Christian Zlöbl: „Es sind wenige Handgriffe, aber die müssen sitzen. Wir sind ein kleines Team, jeder muss sich auf den anderen verlassen können.“

Auch am Samstag trainierten die Notärzte und Flugretter und versuchten, sich aufeinander einzuspielen. Denn an einem Seil unterhalb eines Hubschraubers zu hängen, ist nicht nur für Unfallopfer herausfordernd. Zlöbl sagte, jeder habe am Anfang Angst, man müsse sich herantasten. Es sei relativ sicher, aber man trainiere ja, damit es zu keinen Fehler komme.

Winde spart wertvolle Minuten

Im Ernstfall sparen Windenbergungen etwa zehn Minuten Zeit ein. Was wenig klingt, könne aber lebensrettend sein, sagte Zlöbl: „Der klassische Kreislaufstillstand am Berg, da können wir den Flugretter mit der Winde direkt zum Patienten bringen, da ist die Überlebenschance höher.“ Geübt wurde von der ARA Flugrettung im Großraum Fresach, pandemiebedingt aber ohne Zuschauer.