Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson, die vier in der EU zugelassenen Coronavirus-Impfstoffe sollen demnächst in großen Mengen in Kärnten angeliefert werden. 100.000 Dosen sollen noch in diesem Monat geliefert werden. Um diese Mengen verimpfen zu können, braucht es einen Plan. Den gibt es laut Gerd Kurath, dem Coronavirus-Sprecher des Landes. Er ging aber nicht auf Details ein. Es müsse eine Steigerung der Impfzeiten und des Personals geben und auch die Impforte müssen ausgeweitet werden, sagte Kurath.
Seit Wochen werde intensiv an dem Plan gearbeitet und man sei schon sehr weit. Wenn das erste Kontingent in den nächsten Tagen komme, werde alles gut funktionieren, sagte Kurath.
Bundesheer könnte helfen
Derzeit werden große Impfmengen nur am Wochenende verimpft. An diesem Wochenende etwa werden in Klagenfurt, Villach, Spittal, Wolfsberg und St. Veit 7.150 Hochrisikopatienten geimpft. An Wochentagen impfen vor allem die niedergelassenen Ärzte oder so wie am Donnerstag die Österreichische Gesundheitskasse 1.500 über 65-Jährige. Auch das Bundesheer könnte mithelfen. Gemeinsam mit den Partnern werde ein genaues Konzept ausgearbeitet, dann werde man sehen ob und wie das Bundesheer aushelfen könne, sagte Kurath.
Geimpft wird streng nach nationalem Impfplan
Auch wenn jetzt weiterer Impfstoff kommt und das in großen Mengen, werde weiterhin streng nach dem nationalen Impfplan vorgegangen, sagte Kurath. Auch in größeren Betrieben soll künftig geimpft werden, da sei man in Kooperation mit der Wirtschaftskammer. Wie und wo genau die 100.000 Impfdosen ihre Abnehmer finden, werde rechtzeitig bekanntgegeben, sagte Kurath.
FPÖ fordert telefonische Anmeldung
Impfwillige Senioren brauchen Ansprechpartner in Gesundheitsämtern, so FPÖ- Klubobmann Gernot Darmann in einer Aussendung. Er fordert als Sofortmaßnahme, dass in allen Gesundheitsämtern die Vergabe eines Impftermines per Telefon ermöglicht wird.