Nach einer einwöchigen theoretischen Einführung war am Dienstag der große Tag für 15 Studierende der „Gesundheits- und Krankenpflege“ von der Fachhochschule Kärnten. Für die nächsten drei Wochen haben sie das Sagen auf der Station Akutgeriatrie und Remobilisation im Elisabethinen-Krankenhaus, sagte Pflegedirektorin Silvia Lueger: „Uns ist es wichtig mit der temporären Lernstation ein sichtbares Zeichen zu setzen um die Ausbildungsqualität in unserem Haus und für die Studierenden in diesem Kooperationsprojekt mit der FH Kärnten zu steigern. Das heißt, unseren zukünftigen Kolleginnen wird es ermöglicht hier die Organisation und den ganzen Pflegeprozess eigenverantwortlich auf dieser Station durchführen zu können.“
Studierende arbeiten weitestgehend selbstständig
Die Studierenden, die sich im sechsten Semester befinden, schlüpfen in die Rolle einer bereits diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson und arbeiten weitestgehend selbständig. Studentin Sarah Gruber: „Die Herausforderung ist einfach, dass man wirklich die gesamte Organisation selbst durchführt:“ Bei anderen Praktika könne man sich an das diensthabende Personal wenden, auf der Lernstation mache man nun alles selbst. So sehe man auch, was alles zu tun sei, was man oft bei einem normalen Praktikum im Ablauf nicht so merken würde.
Erste Lernstation für Krankenpfleger
Im Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt sollen Studentinnen und Studenten der „Gesundheits- und Krankenpflege“. mit dem Konzept „Lernstation Schule“ das Gelernte in die Praxis umsetzen: Unter Aufsicht dürfen sie die Station selbst managen.
Von der Organisation der Station bis hin zur Visite, die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bekommen einen Einblick in den gesamten Pflegeprozess, so Studentin Saphira Werhounig: „Für mich ist es diese Woche die Teamleitung, da übernehme ich mit der Stationsleitung gemeinsam die Leitung der Station, habe auch die Telefone über und die anderen Kolleginnen sind in der Grundpflege, unterstützen die Patientinnen und Patienten, wo sie eben Hilfe benötigen. Dann sind sie bei der Visite dabei und begleiten die Patienten zu ihren Therapien.“
Praxisphase dauert drei Wochen
Nach der dreiwöchigen Praxisphase wird das Gelernte dann gemeinsam reflektiert. Kathrin Radl, Praktikumsleiterin in der Fachhochschule: „Es wird zusätzlich eine Kompetenz-Messung durchgeführt, die wurde vorab schon durchgeführt und wird danach noch einmal durchgeführt um einfach den Kompetenz-Zuwachs sichtbar zu machen.“
„Studierenden wird damit ermöglicht, einen Pflegealltag zu erleben, der sie mit Verantwortung konfrontiert, die sie in dieser Form noch nicht übernehmen konnten. Es gibt ihnen nicht nur die notwendige Erfahrung, sondern vor allem auch Sicherheit und bedeutet einen großen Startvorteil für das Berufsleben“, sagte Gesundheitreferentin Beate Prettner (SPÖ). So soll das Konzept Lernstation Schule machen um den Übergang von der Theorie zur Praxis zu erleichtern.