Empfangsbereich Primärversorgungszentrum
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Gesundheit

Erstes Primärsversorgungszentrum eröffnet

In Klagenfurt-Annabichl ist am Dienstag das erste medizinische Primärversorgungszentrum eröffnet worden. Drei Ärzte wollen mit langen Öffnungszeiten und vielen Angeboten erste Anlaufstelle für Patienten sein und Krankenhausambulanzen entlasten.

MEDINEUM heißt das neue Primärversorgungszentrum in der St. Veiter Straße in Klagenfurt. Seit Dienstag ist es in Vollbetrieb, allein am Vormittag wurden mehr als 200 Patientinnen und Patienten behandelt. Geleitet wird die Großpraxis von drei Ärzten. Einer von ihnen ist Allgemeinmediziner Manuel Treven: „Wir wollen auch eine Anlaufstelle für Patienten sein, wenn sie akut etwas haben und der eine oder andere Arzt nicht da ist.“

Drei leitenden Ärzte
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Drei Ärzte leiten die Großpraxis

Eigenes Labor und kleiner OP

Das erste Kärntner Primärversorgungszentrum hat auch ein eigenes Labor, in dem wichtige Blutwerte wie Entzündungsparameter oder Thrombose-Marker direkt ausgewertet werden. Auch ein OP für kleine Eingriffe steht bereit. Gewissermaßen ein Krankenhaus im Kleinen, sagte Sabine Steinscherer, Ärztin für Allgemeinmedizin und Unfallchirurgie: „Da haben wir die Möglichkeit gehabt uns wirklich gut ausstatten zu können. Wir sind am neuesten Stand mit unseren Labor-Geräten aber auch mit therapeutischen Geräten.“

Erstes Primärversorgungszentrum in Klagenfurt

In Klagenfurt Annabichl nahm am Dienstag das erste medizinische Primärversorgungszentrum seinen Betrieb auf. Das Ärztezentrum will mit längeren Öffnungszeiten und einem breiten Angebot Krankenhäuser entlasten.

Unterstützung bekommen die Ärztin und die Ärzte von Gesundheitskasse und dem Land. Der Kärntner Gesundheitsfonds fördert in den ersten zwei Jahren Betrieb und Personal. So können auch direkt in der Praxis Physiotherapeuten angestellt werden, die die hauseigenen Patientinnen und Patienten betreuen. Über die Vorteile für die Patienten sagte Physiotherapeutin Vera Pirker: „Der Hausarzt übermittelt uns direkt die Patienten und Sie können direkt mit der Therapie starten, ohne lange Wartezeiten.“

Therapeutin mit Patienten
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Physiotherapeuten konnten ebenso angestellt werden

Auch Physiotherapien angeboten

Vor der Therapie ist oft eine bildgebende Diagnose notwendig. In einer Primärversorgungseinheit ist zwar kein Röntgeninstitut vorgesehen, aber die Zusammenarbeit mit jenem direkt gegenüber am Gang ist ausgemachte Sache, so Allgemeinmediziner Günter Meisterl: „Die Kooperation ist natürlich perfekt. Wir können die Leute rüber schicken wenn was akutes ist können wir das sofort ausreden, dass der Patient gleich drankommt. Von dem her ist es eine super Symbiose.“

Montag bis Freitag sind im MEDINEUM von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr, 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Den großen Vorteil in der neuen Zusammenarbeit sehen die Ärztin und die Ärzte darin, dass Dienste aufgeteilt werden können und neben dem fordernden Job des Allgemeinmediziners auch Zeit für Familie und Leben bleibt.