Ein Container wird in Fürnitz transportiert
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Wirtschaft

ÖBB kündigen Investition in Fürnitz an

Seit Jahren gibt es Pläne, das Waren-Logistikzentrum in Fürnitz auszubauen. Nun gibt es neue Bewegung am Standort: Die ÖBB beschlossen letztes Jahr, als Partner einzusteigen und kündigen jetzt eine Modernisierung und Investitionen an.

Das Ziel, rund um den großen Verschiebebahnhof Fürnitz eine europäische Drehscheibe für den Güterverkehr zu etablieren, wurde schon von mehreren Landespolitiker genannt. Näher rückt es mit dem Einstieg der ÖBB in das Logistikzentrum des Landes. Von den ÖBB kommt auch die neue Co-Geschäftsführerin Julia Feinig-Freunschlag.

Ein Container wird in Fürnitz transportiert
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Fürnitz soll Trockenhafen werden

„Moderner, klimaneutraler Logistikstandort“

Sie bringt die Zusage für Investitionen in Fürnitz mit und sagte, man werde mit dem Land gemeinsam den Standort revitalisieren. Man wolle hier einen modernen und klimaneutralen Logistikstandort errichten. Die Summe ist noch offen, geplant seien neue Gleise und ein modernes Zufahrtssystem. Baubeginn werde 2022 sein, so Feinig-Freunschlag: „Der Umbau sollte mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn abgeschlossen sein. Ziel ist es, so viel Lkw-Verkehr wie möglich auf die Schiene zu bringen.“

40.000 Container mit Waren, von Holz bis Lebensmittel, werden derzeit in Fürnitz umgeschlagen, doppelt so viele sollen es mittelfristig werden, hoffen Feinig-Freunschlag und der zweite Geschäftsführer, Udo Tarmann. Der Standort solle technisch auf Vordermann gebracht und dies auch nach außen kommuniziert werden, so Tarmann. Den Industriebetrieben solle klar werden, dass sie Vorteile vom Standort haben, außerdem wolle man Betriebe ansiedeln.

Zusammenarbeit mit Hafen Triest

Die ÖBB verhandeln auch mit einem Vertriebspartner im Hafen Triest – letztlich soll so ein grenzüberschreitendes Logistik-Netzwerk geknüpft werden. Fürnitz hofft, zu einem Trockenhafen, zu einer Außenstelle von Triest, zu werden. Waren könnten bereits hier in Kärnten verzollt werden, sagte Geschäftsführer Tarmann. Man wolle aber auch schauen, was vom Hafen Triest an Waren hier endgefertigt und weiterverteilt werden könne.

Das alles soll auch in Fürnitz neue Arbeitsplätze bringen. Derzeit sind hier 40 Firmen mit 150 Mitarbeitern angesiedelt. Um Platz für erhoffte Neuansiedelungen zu haben, will das Land über die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) Nachbargrundstücke kaufen. Dafür sind bis zu zehn Millionen Euro reserviert.