Essen, Duschen, Wäsche waschen, vor allem aber Reden und sich überlegen, wie es mit dem eigenen Leben weitergeht – dafür ist die Notschlafstelle da. Hier bekommen die jungen Klienten die Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben, die ihnen zuhause oft fehlt. JUNO-Leiterin Marie Danko sagte, sie haben aus der Familie keine Unterstützung und nur wenige Ressourcen. Hier sei man Ankerpunkt für ehemalig fremd untergebrachte Kinder bis hin zu Krisen in Familie, eine große Bandbreite.
Angebot wurde weiter entwickelt
Der ohnehin schon große Bedarf wächst stetig. Eine Entwicklung, die anfangs nicht absehbar war, so Danko: „Der Bedarf wächst so schnell, dass wir in den fünf Jahren enorm gewachsen sind. Auch unser Angebot wurde rasant weiter entwickelt. Wir haben gesehen, dass junge Menschen oft früh Krisen haben und auf der Straße landen.“
Wegen der Pandemie wurde die Betreuung auf 24 Stunden erweitert: „Damit die Jugendlichen wegen der Ausgangsbeschränkung in der JUNO bleiben können und dürfen und einen sicheren Rückzugsort haben.“ Die Pandemie hatte also zumindest für die obdachlosen Kinder und Jugendlichen aus dem Oberkärntner Raum einen positiven Nebeneffekt. Die Hygiene-Maßnahmen würden auch anstandslos mitgetragen, sagte Danko. Alle seien froh gewesen, einen Wohnort zu haben.
Unterstützung auch außerhalb von JUNO
Mehr Personal, um die Tagesstruktur aufrechtzuerhalten, gibt es nicht. Trotzdem soll die jetzige Betreuungsform bleiben. Unterstützung kommt vom Land – neben rund 400.000 Euro Jahresförderung wird über das Spendenprojekt EXTRA versucht, Jugendliche, die schon selbst eine Wohnung haben, im Alltag zu unterstützen: „Damit der Bezugspunkt JUNO nicht verloren geht und die Wohnung behalten werden kann.“ In der Juno selbst gibt es zehn plus zwei Plätze, sechs Betten sind derzeit belegt. JUNO Villach nimmt Kinder und junge Menschen zwischen zwölf und 21 Jahren auf.