ARA-Notarzthubschrauber in der Luft bei Einsatz mit Rettungswinde
ARA/Haefner
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Chronik

Flugrettungseinsätze stark zurückgegangen

Mit dem Osterwochenende wird das Ende der Skisaison eingeläutet, auch die letzten Skigebiete sperren zu. Der Winter war wegen der fehlenden Touristen für die Seilbahnbetreiber eine große Herausforderung. Für die Flugretter gingen die Einsätze um mehr als die Hälfte zurück.

Unter normalen Umständen wäre es aufgrund der hohen Schneemengen wohl ein Rekordwinter geworden. Auch für die Flugrettung, die ja während einer Skisaison normalerweise fast täglich ausrücken muss, um verletzte Skifahrer zu bergen. Aber der heurige Pandemie-Winter verlief auch für die Flugretter gänzlich anders.

Skiunfälle nicht an erster Stelle

Heuer standen nicht die Skiunfälle an erster Stelle, sagte Thomans Jank von der ARA Flugrettung in Kärnten: „Es waren normale Einsätze, wie internistische Fälle, Verkehrsunfälle oder sonstige Unfälle im häuslichen Umfeld an erster Stelle. Die alpinen Sport- und Freizeitunfälle sind dramatisch zurück gegangen.“ Statt der üblichen 100 Wintersporteinsätze gab es nur knapp die Hälfte.

Auch bei der ÖAMTC Flugrettung verzeichnete man in diesem Winter um bis zu 60 Prozent weniger Einsätze. Weil die Skiunfälle so stark zurück gingen, wurde auch der Stützpunkt in Patergassen nur am Wochenende und während der Weihnachts- und Energieferien besetzt.

Skifahren so sicher wie lange nicht

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass das Skifahren in diesem Winter so sicher war wie schon lange nicht mehr. Es kamen nur ganz wenig Touristen nach Kärnten, sagte Jank: "Das heißt, in erster Linie haben heimische Skifahrer die Pisten bevölkert und die Einheimischen sind – das ist nun einmal so – die etwas besseren Skifahrer. Deswegen gab es weniger Stürze und weniger Einsätze wegen schwerer Verletzungen, so Jank.