„Abstand halten“ Klebeband auf Kopfsteinpflaster
ORF.at/Georg Hummer
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Coronavirus

CoV-Situation bleibt angespannt

Die Situation in der Pandemie bleibt mit anhaltend hohen Zahlen von Neuinfektionen auch über Ostern in Österreich angespannt. In Kärnten gab es 181 Neuinfektionen, es müssen 14 Patienten (+3) auf einer Intensivstation behandelt werden.

Während sich der Osten Österreichs in einem harten Lockdown befindet, wird in Kärnten vor allem an die Vernunft appelliert, sich an die vorgegebenen Regeln bei Familienzusammenkünften zu halten. Denn noch gebe es die berechtigte Hoffnung, das Ruder herumzureißen, sagt Rudolf Likar, Intensiv-Koordinator des Landes Kärnten. „Die Leute sollen jetzt zu Ostern die Regeln einhalten, dann können wir gut über die Runden und in Richtung kontrolliertes Öffnen kommen.“

Es droht der harte Lockdown

Wenn die Vorsichtsmaßnahmen nicht eingehalten werden, werde „Kapital vergeudet“, sagte Likar. Kärnten drohe dann die Situation, in der sich der Osten Österreichs mit strengem Lockdown befinde. „Derzeit sind wir auf einem positiven Weg und ich hoffe, die Bevölkerung kann diesen Weg weiter mit gehen.“ Wo die Vernunft nicht zum Tragen kommt, will die Polizei mit verstärkten Kontrollen präsent sein. Etwa an großen Parkplätzen oder an Hotspots, wo sich üblicherweise viele Menschen treffen.

Auch schon während der vergangenen Tage gab es Anzeigen wegen Übertretungen der Pandemieregeln. Donnerstagabend trafen einander rund 50 Personen am Klagenfurter Metnitzstrand, am Freitagabend gab es Übertretungen in einem Gasthaus in Patergassen im Bezirk Feldkirchen – mehr dazu in Anzeigen nach Treffen am Metnitzstrand (kaernten.ORF.at; 2.4.2021).

Derzeit kein Engpass auf Intensivstationen

In Kärnten gibt es derzeit noch keinen Engpass auf den Intensivstationen. In Kärnten wurden mit Stand Samstagfrüh 181 Neuinfektionen verzeichnet. Laut Informationen des Landespressedienstes waren 14 Coronavirus-Patienten auf einer Intensivstation, um drei mehr als noch am Freitag. Insgesamt wurden 83 Erkrankte in Spitälern behandelt. Die 7-Tage-Inzidenz blieb konstant bei 206.

Die prekäre Situation in anderen Bundesländern nimmt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ)dennoch zum Anlass, erneut die Lockerung der Zugangsbeschränkungen beim Medizinstudium zu fordern. Die Coronavirus-Pandemie mache mehr als deutlich, dass es Handlungsbedarf gebe. Aktuell würden viele Ärzte auf mehreren Schauplätzen agieren. Mit dem Start des nächsten Semesters müssten die Weichen gestellt sein, sagte Prettner.