Jesus am Kreuz
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Religion

Superintendent zu Leiderfahrungen

Der Karfreitag, der oft als wichtigste Feiertag der evangelischen Christen bezeichnet wird, steht für den Superintendenten der evangelischen Kirche in Kärnten und Osttirol, Manfred Sauer, auch in diesem Jahr im Zeichen der Pandemie. Sauer sprach vor allem auch jene an, die in dieser Zeit persönlichen Leiderfahrungen haben.

Im Gespräch mit ORF-Kärnten-Redakteurin Waltraud Jäger sagte Intendent Sauer, der Karfreitag sei für die evangelische Kirche ein ganz wichtiger und bedeutender Tag. „Es ist das Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christi am Kreuz von Golgatha. Das führt uns in eine Wirklichkeit, die auch ein Teil unseres Lebens ist. Viele erfahren, dass Leid, Schmerz und Tod dazu gehören und dass es oft mitten im Leben, ganz unangekündigt und unvorhergesehen über Menschen hereinbricht.“

Superintendent Manfred Sauer zum Karfreitag

Der Karfreitag als hoher Feiertag für die evangelischen Christen steht unter dem Eindruck des vergangenen Jahres mit all seinen Entbehrungen. Für Manfred Sauer, den Superintendenten der evangelischen Kirche in Kärnten und Osttirol, war es auch eine Zeit, die ihn schreiben ließ. Entstanden ist ein kleiner Gedichtband als Ausdruck einer Zeit.

Oft hilft nur Antwort des Glaubens

Menschen gehen unterschiedlich mit Leiderfahrungen um, sagte Sauer. „Auf der einen Seite gibt es die Frage, die Jesus am Kreuz stellt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum trifft es ausgerechnet mich, oder uns in der Familie. Eine befriedigende Antwort ist nicht zu geben, vielleicht nur die Antwort des Glaubens, aus dem Vertrauen heraus.“

Und das ist eben auch der Karfreitag, sagte Sauer, der uns zeigt, dass wir – auch wenn wir uns von Gott und allen verlassen fühlen – nicht alleine sind. „Gott geht mit uns durch das Leiden hindurch und er überwindet das Leiden in Jesus Christus.“