Der 90 Meter hohe Stadtpfarrturm ragt weit über die Dächer Klagenfurts hinaus. Eingepackt in ein tonnenschweres Gerüst wird der Turm derzeit saniert.
Es ist ein Jahrhundertprojekt, denn das gesamte Kupferdach ist abzutragen und wieder neu aufzubauen. Die Arbeiten werden Monate dauern.
Im Jahr 2019 fiele Teile zu Boden
Ruprecht Obernosterer, der Bauleiter der Diözese Gurk sagte, im Jahr 2019 hätten sich erste Teile gelöst und seien auf den Gehsteig gefallen. „Darauf haben wir Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Bei der Begehung des Turms haben wir gesehen, dass es im Inneren immer wieder zu Feuchtigkeitseintritten gekommen und Handlungsbedarf gegeben ist.“
Schäden reichen bis in Konstruktion
Die ersten alten Kupferblechteile werden bereits entfernt, Stück für Stück zeigt sich, was Wind, Sonne, Schnee und Regen in den vergangenen hundert Jahren angerichtet haben. Die Arbeiten werden in Etappen vorgenommen, sagte der Dachdecker und Spengler Johannes Mietschnig.
„Erst nehmen wir das Kupferblech herunter und dann die Verschalung, falls sie nicht mehr in Ordnung ist. Falls es auch an der Konstruktion Schäden gibt, wird das auch ausgetauscht. Dann kommt eine neue Verschalung und ein neues Kupferblech drauf.“
Baustelle ist deutlich größer, als üblich
Im inneren des Kirchturms wird für die Arbeiten extra eine Werkstatt eingerichtet, damit das neue Kupferdach direkt am Turm geschnitten, zurechtgebogen und schließlich wieder angenagelt werden kann.
„Das ist schon etwas Besonderes, weil es eine besonders große Dimension hat. So ein durchschnittlicher Turmhelm hat sonst 150 bis 200 Quadratmeter und da sind wir bei 800 Quadratmetern, dem Vierfachen“, sagte Mietschnig.
Aus altem Blech werden Münzen gemacht
Aus den alten Kupferplatten sollen Münzen gestanzt und dann verkauft werden. Der Erlös soll ein Beitrag zu den Sanierungskosten von insgesamt rund 900.000 Euro sein.