Ein letztes Mal vor Ostern tagte das Koordinationsgremium des Landes am Donnerstagabend. Zuvor kam das Impfgremium zusammen. Sorgenkind ist einmal mehr der Bezirk Lienz, der wieder die magische 400er-Grenze bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten hat. Hier würde man die Lage vor allem im Bezirk Spittal an der Drau genauer beobachten, sagte der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath.
Ansteckung passiert überwiegend im Haushalt
Zudem werde die Polizei am Osterwochenende im gesamten Bundesland besonders genau hinschauen und kontrollieren. Diese Kontrollen seien per Erlass des Innenministeriums vorgeschrieben, sagte Kurath und das sei auch notwendig, denn 90 Prozent der Infektionen in Kärnten seien bereits auf die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Mutation B.1.1.7 zurück zu führen. In Kärnten steckt derzeit ein Infizierter fünf weitere Menschen an, vor kurzem waren es nur etwa drei.
Es sei in Kärnten auch weiterhin so, dass die meisten Infektionen, nämlich über 84 Prozent im Haushalt passieren, sagte Kurath. Die meisten Infizierten gibt es derzeit in der Altersgruppe zwischen 45 und 64, wie die Statistik des Landes zeigt.
Neuer Impfstoff noch im April
Bei den Impfungen sind momentan Hochrisikopatientinnen und Hochrisikpatienten und jene über 65 Jahre an der Reihe. Sie werden auch über Ostern ohne Pause geimpft. Insgesamt haben sich 37.000 Menschen zwischen 65 und 79 Jahren angemeldet.
Mitte April wird die erste Lieferung des vierten zugelassenen Impfstoffs in Kärnten erwartet, jener von Johnson und Johnson, sagte Kurath. „Laut Plan sollen die ersten Dosen mit 19. April einlangen, bis zur KW 17 Anfang Mai sollen es mehr als 3.000 Dosen sein.“
Jeder Sechste hat schon zumindest eine Impfung
Welche Gruppen die nur einmal notwendige Impfung bekommen, müsse erst entschieden werden, sagte Kurath. 16 Prozent der Kärntner Bevölkerung seien mittlerweile mindestens schon einmal geimpft, 108.000 Mal wurde demnach bereits eine Spritze gegen das Coronavirus aufgezogen.