Goldeck Seilbahn Unglück
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Chronik

Goldeck-Unglück: Keine offizielle Ursache

Am Freitag vor zwei Jahren ist ein Mann bei Wartungsarbeiten für die Goldeck-Seilbahn durch ein herabschnalzendes Seil getötet worden. Die Bahn steht noch immer still und die Betriebsstätte ist weiterhin behördlich gesperrt. Nach wie vor gibt es keine offizielle Unglücksursache.

Am 2. April 2019 starb in der Mittelstation der 45 Jahre alte stellvertretende Betriebsleiter, bei den jährlichen Revisionsarbeiten, durch ein herabschnalzendes fünf Zentimeter dickes Tragseil. Der Geschäftsführer der Goldeckbahnen, Günter Werginz, sei über den Stand des Verfahrens enttäuscht. Er habe die Gutachten, Zeugenaussagen und das Beschuldigtenprotokoll gelesen und könne sich das ganze nicht erklären.

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Ein Trageseil schnalzte dem 45-Jährigen an den Kopf

Flugzeug könnte Ursache sein

Die Gutachter schlossen einen Materialschaden aus, auch die Arbeiter hätten an diesem Tag alles richtig gemacht. Das Wetter oder ein mögliches Erdbeben, alles wurde durch Gutachten überprüft.

Danach gab es ein Gutachten von der Luftfahrttechnik, weil am selben ein Flugzeug seilnah über die Liftanlagen geflogen ist, sagte Werginz. In diesem Gutachten stellte man fest, dass durch diesen Überflug eine Wellenbewegung entstand und diese habe sich auf das Tragseil übertragen.

Belastung auch für Anrainer

Solange es keinen abschließenden Bericht gibt, solange bleibt die Bahn behördlich gesperrt. Unverständnis herrscht auch bei jenen, die unter der Seilbahn wohnen, seit zwei Jahren schwingt ein mulmiges Gefühl mit. Früher sei das Seil zwei Mal im Jahr gewartet worden. Seit dem Unfalls ist das Seil aus der Führung heraußen, es gibt keine Wartungen, sagte Ernst Feichter. Es werde unter dem Seil gearbeitet, die Felder werden bewirtschaftet und deshalb sei es auch für die Anrainer eine Belastung. Feichter stelle sich die Frage, warum nichts weiter geht und warum die Anlage nicht abgebaut wird.

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Seit zwei Jahren steht die Seilbahn still

Keine Auskunft über Verantwortliche

Seitens der Staatsanwaltschaft Klagenfurt hieß es am Dienstag auf Anfrage, dass der Akt erledigt sei, in welcher Art und Weise und ob es Verantwortliche gibt, darauf gab es keine Antwort, erst nach Ostern werde es weitere Auskünfte geben, weil noch nicht alle Beteiligten informiert wurden.