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Wirtschaft

BKS: Positive Bilanz 2020

Die BKS hat am Dienstag zur Bilanz-Pressekonferenz nach dem Covid-Jahr geladen. Trotz Pandemie konnte die Bilanzsumme auf 9,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Den Jahresüberschuss von 74,8 Millionen Euro bezeichnete die BKS als erfreuliches Ergebnis.

Negativ ausgewirkt habe sich die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und auch die Insolvenz der Kommerzialbank Mattersburg. Für die Pleite der Kommerzialbank Mattersburg musste die BKS einen Sonderbeitrag an die Österreichische Einlagensicherung in Höhe von von 1,4 Millionen Euro leisten, das bleibt jetzt auch vier Jahre so.

Ebenfalls erhalten bleiben dürfte den Banken die Niedrigzinspolitik der EZB, was die Wirtschaft und Kreditnachfrage zwar ankurbelt, laut BKS-Bank Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer drücke das aber auf die Profitabilität, deshalb werden die Zinsüberschüsse der Banken auch in den nächsten Jahren nicht wirklich wachsen.

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BKS Filiale in Klagenfurt

„Relativ normales Arbeitsjahr“

Was 2020 betrifft, so blickt die BKS trotz Pandemie auf ein relativ normales Geschäftsjahr zurück. Am Beginn der Krise hatte man zwar das Gefühl, 2008 und den Beginn einer Finanzkrise wieder zu erleben, dies war dann aber nicht der Fall, sagte Stockbauer. Die BKS habe das Jahr 2020 als ein relativ normales Arbeitsjahr erlebt.

Mehr Kreditausfälle erwartet

Auch für heuer sei eine solche Finanzkrise nicht zu erwarten. Trotzdem rechnet die BKS doch mit deutlich mehr Kreditausfällen durch Insolvenzen in diesem Jahr. Im letzten Jahr seien die Insolvenzen in Kärnten um bis zu 70 % zurückgegangen und da werde es natürlich Nachholeffekte geben, sagte Stockbauer.

2020 betrugen die Kreditausfälle für die BKS etwa 25 Millionen Euro, es gab 4.178 Kreditstundungen, die etwa 70 Millionen Euro ausgemacht haben. Was sich im abgelaufenen Jahr ebenfalls zeigte ist, dass die Menschen beim Geldausgeben vorsichtiger geworden sind. Die Sparquote bei der BKS ist deshalb massiv gestiegen.

Weniger Bargeldabhebungen

Corona hatte auch Auswirkungen auf den Bargeld-Verkehr: die Kasseninfrastruktur wird deshalb angepasst. Die Nachfrage gehe zurück und deshalb brauche man auch nicht mehr so viele Geräte in den Filialen. Diese werden jetzt herausgenommen, sagte Stockbauer. Im vergangenen Jahr sei bei gewissen Bankstellen der Bargeldbezug um bis zu 40 % zurückgegangen.

Gleich geblieben ist die Anzahl der BKS-Mitarbeiter, in Kroatien kommt eine Filiale dazu. Massiv investieren will die BKS in nachhaltige Geschäfte. Diese machen derzeit 5,9 Prozent aus, das Ziel seien 15 % bis 2025.