Robert Rauter, Innungsmeister der Bauwirtschaft sagt, auch Schulen würden um Jugendliche kämpfen, genauso wie Innungen und Betriebe um Lehrlinge kämpfen würden. Das neue System unter dem Titel „Bau packt an“ habe zum Ziel, langfristig neues Personal anzusprechen.
Weiterbildungsoffensive für Baubranche
Da es der Baubranche aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge und einer Pensionierungswelle zunehmend an Fachkräften fehlt, starten das Land, das AMS und die Wirtschaftskammer eine Aus- und Weiterbildungsoffensive. Dadurch sollen auch Quereinsteiger angelockt werden.
Aus- oder Umsteiger sollen zum Facharbeiter ausgebildet werden. In weiterer Folge sollen sie es bis zum Polier oder Bauleiter bringen können. Die Baubranche sei schon vor 5.000 Jahren in Ägypten begründet worden und es werde sie auch in 5.000 Jahren noch immer geben: „Bau wird immer gebraucht. Das ist ein Zukunftsjob.“
AMS: Baukonjunktur wird wesentliche Rolle spielen
Das österreichweite Pilotprojekt ist in vier Module unterteilt. Die Ausbildung endet zunächst nach eineinhalb Jahren mit der Lehrabschlussprüfung. Peter Wedenig vom AMS Kärnten sagte, zusätzliches Fachpersonal werde benötigt, weil die Baukonjunktur einen wesentlichen Faktor darstellen werde.
Beteiligte Firmen geben Jobgarantie
Nach Ostern startet das Projekt offiziell mit Informationstagen in allen Kärntner Regionen. Für Arbeitssuchende, die den Ein- oder Umstieg in die Baubranche versuchen, gibt es von den beteiligten Firmen auch eine Jobgarantie. Eine höhere Qualifikation garantiert auch eine besser Bezahlung. Laut Wedenig sei die Bezahlung im Baubereich gut.
Ausweitung auf andere Branchen möglich
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftkammer Kärnten, sagt, hofft, dass das Pilotprojekt den Arbeitnehmern zahlreiche Perspektiven bringen werde. Funktioniert es, könnte es ein Modell für andere Branchen werden.