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Umwelt

Klimaschutz-Million für Region Nassfeld

Die Tourismusregion Nassfeld-Pressegger See-Weißensee-Lesachtal darf sich künftig Vorbildregion für den Klimaschutz nennen. Vom Bund gibt es für weitere Maßnahmen mit dem Schwerpunkt Ernährung und regionale Kreislaufwirtschaft eine Million Euro.

Noch weiß niemand, wann die Tourismusbetriebe wegen der Pandemie wieder öffnen können; generell werde aber der Klimaschutz in der Reisebranche immer wichtiger, sagte Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne). Die Region rund um das Nassfeld und den Weißensee sei dabei – neben Zell am See/Kaprun – internationales Vorbild. „Tourismus und Klimaschutz können Hand in Hand gehen, wenn wir Regionen haben, die das vorleben und umsetzen und zeigen, dass es geht", so Gewessler.

Vermehrt fleischlose Gerichte

Die Kärntner Region setzte sich mit einem hohen Anteil an erneuerbarer Energie und einer regionalen Lebensmittelproduktion durch, die CO2 spart. Es sollen in den Betrieben 30 Prozent fleischlose Gerichte auf die Speisekarten kommen. Geplant ist auch ein Haus der Nachhaltigkeit mit Beratungsangeboten, sowie ein regionaler Lebensmittel-Lieferservice mit E-Mobil.

Klimafreundlicher Urlaub

Außerdem gibt es klimafreundliche Anreisemöglichkeiten für Urlauber. All das soll weiter ausgebaut werden, unter dem Stichwort „eine Welt des guten Lebens für Einheimische und Urlauber“, sagt Aufsichtsratschef und Hotelier Hans Steinwender: „Ab 2030 wollen wir alternativ betriebene Busse im regionalen Linien- und Bedarfsverkehr einsetzen, sodass wir eine Erhöhung der Urlaubsanreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln forcieren.“

Ebenso will die Region prüfen, ob die Eisenbahn von Hermagor bis zur Talstation des Nassfeldes in Tröpolach verlängert werden könnte. Der Strom in der Region soll großteils aus erneuerbarer Energie gewonnen werden. Die Umsetzung der Vorhaben ist bis zum Jahr 2024 vorgesehen.