Serum wird in Spritze aufgezogen
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Gesundheit

CoV: Impfintervall wird verlängert

In Kärnten wird künftig das Impfintervall für den Impfstoff von Biontech/Pfizer verlängern. Damit folgt man einer Empfehlung des Nationalen Impfgremiums. Durch den größeren Abstand zwischen erster und zweiter Impfung gewinnt man einige Wochen Zeit und kann mehr Menschen impfen.

Die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna bieten schon nach der ersten Impfung eine gute Immunisierung. Das zeigen Studien aus Schottland, Israel und den USA. Die britische Regierung hat deshalb schon vor längerer Zeit das Impf-Intervall bei den mRNA-Impfungen auf 90 Tage verlängert.

In Österreich empfiehlt das Nationale Impfgremium jetzt ebenfalls die zweite Dosis später zu verimpfen. Kärnten will diese Empfehlung rasch umsetzten, sagte der Impfkoordinator des Landes, Ulrich Radda: „Kärnten wird dieser Empfehlung folgen und wird die Impfabstände zwischen den beiden Teilimpfungen was Biontech/Pfizer betrifft auf sechs Wochen verlängern. Bei Moderna werden wir es derzeit nicht verlängern weil die Menge an Impfstoff noch relativ klein ist und weil wir erst diese Woche Donnerstag begonnen haben mit Moderna zu impfen. Deswegen haben wir jetzt einmal den Impfabstand hier bei vier Wochen belassen.“

Zwei bis drei Wochen Zeitgewinn

Beim Serum von Biontech/Pfizer lag das Intervall bisher bei drei Wochen. Wenn dieser nun verlängert werde, rechne man damit, zwei bis drei Wochen Zeit zu gewinnen. In dieser Zeit könnten mehr Erstimpfungen durchgeführt werden. Diese Gundimmunisierung schütze schon sehr effektiv gegen schwere Verläufe, so Radda. Eine Hochrechnung, wie viele Menschen durch die Verlängerung des Intervalls schneller geimpft werden könnten, will der Impfkoordinator nicht anstellen: „Das kann man nicht hochrechnen, weil wir ja abhängig sind von den Liefermengen. und diese Liefermengen, die ändern sich sehr kurzfristig, so dass wir da keine Prognosen abgeben können.“ Er rechne jedoch damit, dass die Impfstoffmengen von Biontec/Prizer in den nächsten Wochen ansteigen werden.

Lieferschwierigkeiten gebe es vor allem bei AstraZeneca. Mit diesem Serum impfen derzeit die niedergelassenen Ärzte. Nach Ostern sollten sie wieder größere Mengen erhalten. Dass die Hausärzte auch mit Moderna oder Biontech/Pfizer impfen, sei nicht ausgeschlossen, derzeit aber nicht geplant, sagte Radda.