Roboterhund im Lakesidepark
ORF
ORF
Wissenschaft

Star der Technikwelt: Roboterhund Spot

Er ist ein gelber, vierbeiniger Roboter von der Größe eines Bernhardiners. Mit der richtigen Software kann Spot Schafe hüten oder lecke Gasleitungen aufspüren. Im Lakeside Park in Klagenfurt wurde ein „Spot Mini“ im Institut für Robotik und Mechatronik vorgestellt.

Er kann Hindernisse überwinden, Kniebeugen machen, vorwärts-, rückwärts- und seitlich gehen und er kann sogar tanzen. Der Roborterhund ist der Star in der Technikwelt von Boston Dynamics, sagte der Geschäftsführer von Generallaser, Ivan Tochev: „Spot ist eine lange Entwicklung eigentlich. Die Firma Boston Dynamics hat hier 28 Jahre lang herum geforscht inklusive Software. Es gibt vom amerikanischen Verteidigungsministerium ein Programm für verschiedenste Entwicklungen und letztendlich wurde die Firma von Google übernommen und Google hat zu diesem Zeitpunkt entschieden, daraus ein Serienprodukt zu machen.“

Roboterhund mit Techniker
ORF
Spot begeistert die Technikwelt

Spot kostet 66.000 Euro

Bisher konnte Spot vom Hersteller nur ausgeliehen werden, ab sofort kann man ihn für umgerechnet 66.000 Euro kaufen. Mittlerweile hat der Roboter bereits einige Einsätze hinter sich, so war er bereits unterwegs auf einer Öl-Plattform, um nach fehlerhaften Leitungen zu suchen. Aber auch in der Coronavirus-Krise stellte er sich als sehr nützlich dar. So half Spot bei der Fernbehandlung von Covid-19 Patienten, sagte der Instituts-Direktor von Joanneum Robotics, Michael Hofbauer: „Sie können ihn überall einsetzen. Sie können ihn wohin schicken, wo Sie keine Personen hinschicken möchten, weil es vielleicht zu gefährlich ist, um dort zu schauen, was los ist. Mit seinen Sensoren kann er die Umgebung erfassen.“

Roboterhund im Freien
ORF
Dank seiner Beweglichkeit kann er auch im Gelände eingesetzt werden

Viele Einsatzmöglichkeiten für Spot

Eingesetzt werden dürfte der Roboter, der sich autonom oder per Fernsteuerung bewegen kann, in Zukunft vor allem auf Baustellen unter Tage oder in Atomkraftwerken. Dafür muss die Basisausführung allerdings aufgestockt werden, sagte Robotics-Engineer Lukas Kaiser: „Bei diesem System handelt es sich um eine Basistechnologie, die auf die unterschiedlichen Sensoren oder Roboterarme aufgebaut werden kann um die Funktionalität zu erweitern und um den Funktionsumfang auf die Industrie anzupassen oder auf spezielle Anwendungsfälle.“

Der größte Vorteil gegenüber anderen Industrie-Robotern ist aber die Mobilität und Wendigkeit des vierbeinigen Roboterhundes, was er in einem Tanzvideo von Boston Dynamics unter Beweis stellte.