Das Innere der Wallfahrtskirche Ebenthal
„Kennst du Kärnten“

Wallfahrtskirche St. Peter zu Schrelz

Die Wallfahrtskirche St. Peter zu Schrelz ist seit der Umbenennung des Ortes zu Ebenthal unter diesem Namen besser bekannt. Bis 1567 hieß Ebenthal Schrelz, seit 1770 steht dort die von Anton Buecher erbaute spätbarocke Kirche mit zwei Türmen und Zwiebelhelmen. Innen ähnelt sie einer Kunstgalerie.

Fährt man in den Süden Klagenfurts sieht man schon von weitem die doppeltürmige Fassade. Die Ebenthaler Wallfahrtskirche zählt zu den wenigen einheitlich barocken Kirchenbauten in Kärnten, so Fremdenführer Ernst Bauer: „Sie hat ein wirklich angenehmes Äußeres, eine schlichte Fassade mit den beiden Türmen, von außen ist sie mit Fresken geschmückt, aber erst im Inneren erschließt sich der prachtvolle Kirchenbau.“

Orgelempore der Wallfahrtskirche Ebenthal

Scheinarchitektur und Illusionsmalerei

An der Stelle der heutigen Kirche wurde von 1265 bis 1267 die Vorgängerkirche St. Peter zu Schrelz erbaut. Die heutige Kirche wurde vor 1767 unter Probst Anton Buecher errichtet und 1770 geweiht. Beim Eintreten durchschreite man einen kleinen Vorraum unter einer Orgelempore und befinde sich dann in einem sich weit ausspannenden, gewölbten Raum, der mit Scheinarchitektur und Illusionsmalerei ausgestattet sei, so Bauer: „Mehrere Altäre gruppieren sich in diesem weiten Saal, der von einem wirklich eindrucksvollen Deckengemälde überspannt wird.“

Bei der kürzlich erfolgten Restaurierung der Kirche wurde wertvolle und seltene Wandfresken freigelegt, die das Herz eines jeden Kunstkenners und Restaurators höher schlagen lassen: „Es sind Farbschichten abgetragen worden, dadurch sind die Figuren und die Scheinarchitektur zum Vorschein gekommen, die dem Maler Gregor Lederwasch zugeschrieben werden.“

Wallfahrtskirche Ebenthal
Kirche von außen

Salzburger Künstler schuf Gewölbe

Auch die gesamte Gewölbemalerei in der Wallfahrtskirche geht auf Lederwasch zurück, so Bauer. Das Gewölbegemälde ist mit 1767 datiert. In großer malerischer und zeichnerischer Virtuosität sei es geprägt von einem rosa Sonnenaufgang und zeige die Himmelfahrt Marias. Zu sehen sind auch die vier Evangelisten mit ihren Attributen: „Der Adler für Johannes, der Löwe für Markus, der Stier für Lukas und der Mensch für Matthäus.“ Diese Figuren stützen scheinbar das Gesims.

„Gregor IV. Lederwasch stammt aus einer bedeutenden Salzburger Malerdynastie, man findet seine Werke vor allem nördlich der Alpen, besonders in Salzburg.“ Wer sich diese besonderen Werke des Salzburger Künstler gerne aus der Nähe ansehen möchte, hat mit Ernst Bauer die Möglichkeit dazu. Derzeit werden nämlich Privatführungen für gemeinsame Haushalte angeboten.