Coronavirus

Zahlen steigen auch in Kärnten

Die 7-Tage-Inzidenz im Kärntner Bezirk Spittal an der Drau ist laut AGES-Dashboard am Mittwoch auf 384,9 geklettert. Auch im Rest Kärntens steigen die Zahlen, die Maßnahmen der letzten Woche mit Ausreisekontrollen in Hermagor zeigten aber Wirkung.

Innerhalb von sieben Tagen wurden im Bezirk Spittal 292 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Maßnahmen sind laut den zuständigen Behörden aktuell nicht in Planung, weil sich die Fälle in dem großflächigen Bezirk mit rund 75.000 Einwohnern verteilen würden, Hotspots seien vorerst nicht auszumachen. Dem Vernehmen nach dürften die Zahlen aber in drei Gemeinden stark gestiegen sein, ihnen könnten somit sehr wohl strengere Maßnahmen drohen. Am Nachmittag tagte der Koordinationsausschuss, da die Zahlen in Spittal bis zum Nachmittag niedriger ausfielen, gibt es keine Maßnahmen – mehr dazu in Verschärfte CoV-Kontrollen um Ostern.

Doch in anderen Bezirken ist die Zahl der Neu-Infektionen hoch. Feldkirchen und Villach Land liegen bei etwa 300, Villach-Stadt, Völkermarkt und Klagenfurt bei etwa 200.

Unterschiedliche Zahlen

Auf ganz Kärnten gerechnet beläuft sich die 7-Tage-Inzidenz laut AGES-Berechnung aktuell auf 213,1, allerdings weichen davon die Zahlen des Landes Kärnten ab, demnach beträgt die Inzidenz 201,3. Auch bei aktuell Infizierten und Verstorbenen gibt es immer noch unterschiedliche Zahlen. Kaernten.ORF.at veröffentlicht die Zahlen des Landes hier.

Hermagor: Maßnahmen wirkten

Während die Zahl im Bezirk Spittal an der Drau anstieg, sank sie im Bezirk Hermagor, für den bis vor kurzem Coronavirus-Ausreisebeschränkungen galten, stark. Mittlerweile hat Hermagor mit aktuell 105,2 die niedrigste Inzidenz im Bundesland. Hier wurden innerhalb einer Woche nur mehr 19 Neuinfektionen erfasst.

Zu Ostern werden wieder viele Kärntner aus Wien nach Hause fahren. Im Gasteinertal (Salzburg) führte die dortige ÖVP-geführte Landesregierung für Zweitwohnbesitzer eine Einreise-Testpflicht ein, für die Einheimischen gibt es eine solche bei der Ausreise bereits seit Wochen. Für Kärnten sei das keine Option, sagte Kurath, man werde aber kontrollieren, dass Hotels keine Gäste beherbergen oder es illegalen Ausschank gebe. Eine etwaige Testregelung müsste vom Bund ausgehen, sagte Kurath.

Diskussion um Ansteckungen in Zlan/Hochegg

Unterdessen stellt die Personalvertretung der Landesmitarbeiter ÖVP-Landesparteiobmann Martin Gruber in einem offenen Brief Fragen über die Ansteckungswege in Zlan/Hochegg bzw. im ÖVP-Landtagsklub. Es gebe Gerüchte, wonach ein Klubmitarbeiter eine Feier besucht hätte.

Dazu teilte Gruber in einer Aussendung mit: „Coronavirus-Infektionen können leider jeden von uns treffen und es gab auch in verschiedenen politischen Büros bereits Fälle, egal ob SPÖ, FPÖ oder ÖVP. Herr Nischelwitzer sorgt sich somit offensichtlich nicht um die Mitarbeiter, sondern nur um seine Politshow, und das ist eines Personalvertreters nicht würdig.“

Aktuelle Zahlen

Binnen 24 Stunden kamen 120 Neuinfektionen dazu, 1.493 Menschen sind aktuell infiziert. 92 Menschen sind hospitalisiert, um zwei mehr als am Mittwoch, davon 16 auf Intensivstationen, um eine Person mehr. Ein Mensch starb und erhöht damit die Zahl der Toten auf 736.

Die Situation auf Kärntens Intensivstationen sei noch überschaubar; eine Übernahme von Covid-19-Patienten aus anderen Bundesländern möglich, so Rudolf Likar, Mitglied in einem österreichweiten Intensiv- Koordinationsgremium. Er warnt gleichzeitig vor einem bevorstehenden Fachpersonalmangel – mehr dazu in CoV-Patientenübernahme nicht ausgeschlossen.

CoV-Positiv im Bus von Graz nach Klagenfurt

Eine positiv auf das Coronavirus getestete Person ist am Dienstag in einem Bus von Graz nach Klagenfurt unterwegs gewesen. Wie die AGES in einer Aussendung mitteilte, handelte es sich um den ÖBB-Bus der Linie 955, der um 10.05 Uhr in Graz abfuhr und um 12.05 Uhr in Klagenfurt ankam. Fahrgäste, die mit diesem Bus unterwegs waren, sollen nun ihren Gesundheitszustand beobachten und bei Covid-Symptomen die Nummer 1450 anrufen.