Mit seiner großen Installation im Dom zu Klagenfurt kam Brandstätter 2018 wirklich in der Welt der Kunst an. Das „Kreuz am Weg“ war und ist typisch für seine Arbeiten. Die Kunst stellt sich dem Menschen in den Weg, will ihn wach machen, so ein Ansatz des aufmerksamen Beobachters.

Gesprächsgeräusche als Inspiration
Wo Brandy draufsteht ist garantiert auch Brandy drin. Der gebürtige Lavanttaler lebt und arbeitet seit mehr als 50 Jahren in Klagenfurt. Auch die Kunst will Brandstätter neu denken. Denkverbote gibt es keine.

„Ich mache es einfach auf den Punkt und ich mache aufmerksam auf das, was mich gerade beschäftigt. Auslöser für Bilder und Werbung sind Schlagzeilen, sind Gesprächsgeräusche auf der Straße, die ich dann versuche mit meinen Bildern zu verarbeiten“, sagt Brandstätter, dessen Markenzeichen auch Humor und Sprachwitz sind.

Naturschutz künstlerisch gelebt
Werbung macht Brandstätter noch immer, Qualität steht an erster Stelle. Er hat kein Verständnis für halbe Sachen: „Keine Ahnung, was man dagegen oder dafür unternehmen soll, dass das meine Augen nicht erblinden lässt, oder sie zumindest nicht so gereizt sind, dass ich mich immer zusammenreißen muss, dass ich nicht mit einem Grant zum Frühstücken gehe“, so der Künstler und Grafiker.

Naturschutz ist Brandstätter wichtig. Nur geht sein Engagement weit über ein Lippenbekenntnis hinaus. Er will die Menschen dazu bringen, mit offenen Augen durch die Landschaft zu gehen, aufmerksam, wie er selbst es ist.

Ausstellung im botanischen Garten
„Ich schaue halt ein bisschen genauer und ich überlege mir bei allem was ich so sehe, wie könnte man es noch schöner machen, wie könnte man darauf aufmerksam machen, dass man ein bissl aufpasst, auf die Sachen, die man sieht, bewusst sieht“, so der 70-Jährige. Brandy Brandstätter zeigt Anfang Juni seine Arbeiten im Botanischen Garten in Klagenfurt. Zeit für den Ruhestand hat er nicht.