70.000 Tonnen Industrie- und Gewerbeabfall verwertet die ABRG am Standort Arnoldstein in zwei Wirbelschichtöfen. Bis jetzt wurde Dampf und Wärme an benachbarte Industriebetriebe geliefert. Mit einer Millioneninvestition und der damit einhergehenden Adaptierung des Kraftwerks am Firmenstandort wird nun auch Wärme in das Fernwärme-System Arnoldstein/Villach geliefert.
Industrielle Abwärme heizt Haushalte
Mit der Nutzung von Abwärme bei den Kärntner Industriebetrieben werden Haushalte geheizt.
Dieser Möglichkeit ist eine stetige Weiterentwicklung vorangegangen, so Thomas Werner, Geschäftsführer der ABRG: „Nachdem wir seit über zehn Jahren den Standort hier als Kraftwerk mit Energie versorgen, war dann die Frage, was können wir mit der zusätzlichen Energie sinnvoll machen?“
KELAG-Sprecher: Ideale Kombination
Für die Nutzung industrieller Abwärme für die Fernwärmeversorgung müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein, erklärt Adolf Melcher, Geschäftsführer der KELAG Energie und Wärme GmbH. „Auf der einen Seite muss der Industriebetrieb eine entsprechende, nachhaltige Wärme zur Verfügung. Das ist bei er ABRG der Fall. Auf der anderen Seite braucht es eine Stadt, die diese Wärme benötigt. Hier ist die Kombination Arnoldstein und Villach ideal. Beide brauchen Energie.“
Industrielle Abwärme gängige Praxis
Villach wuchs in den letzten Jahren und so stieg auch der Energiebedarf. Beispiele für Fernwärmesysteme mit industrieller Abwärme gibt es in Kärnten aber einige. So werden etwa St. Veit mit Abwärme von Fundermax versorgt, oder Wolfsberg von Mondi in Frantschach. Umweltauflagen für Industriebetriebe sind streng. Auch bei der ABRG in Arnoldstein wird durch eine aufwendige Rauchgas-Reinigung eine Schädigung für Umwelt und Menschen weitgehend verhindert.