Bildung

Musikschul-Beiträge werden reduziert

Rund 14.500 Schülerinnen und Schüler besuchen in Kärnten Musikschulen. Wegen der CoV-Pandemie fiel der Präsenzunterricht immer wieder aus, nicht alles konnte digital absolviert werden. Das Land will daher die Beiträge um 25 Prozent reduzieren, um Eltern zu entlasten.

Wie bereits im Sommersemester sei die paradoxe Situation entstanden, dass zwar der Aufwand für das Distance Learning größer als für den Präsenzunterricht war, dennoch viele Aspekte des Unterrichts digital nicht behandelt werden konnten, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).

Wann genau sich die Situation grundlegend ändert, sei derzeit nicht prognostizierbar. Daher wolle man den Schülern und Eltern zumindest auf diesem Weg entgegenkommen. Sicherstellen wolle man damit auch, dass die Kinder und Jugendlichen in Zeiten der Pandemie ihre musikalische Ausbildung fortsetzen können.

Große Einschränkungen im Unterricht

Wie im restlichen Bildungsbereich war auch in den Kärntner Musikschulen aufgrund der Pandemie im Wintersemester 2020/21 eine teilweise Umstellung auf Distance Learning notwendig. Im Lockdown vom 17. November bis 6. Dezember konnte gar kein Präsenzunterricht stattfinden; zwischen 7. Jänner und 5. Februar wurden an den Musikschulen nur Wettbewerbsteilnehmende, Schülerinnen und Schüler mit bevorstehender Prüfung sowie Mädchen und Buben der Elementarstufen 1 und 2 im Alter unter zehn Jahren mit persönlicher Anwesenheit unterrichtet. Im Bereich der elementaren Früherziehung kam es zu maximal acht von 18 Einheiten, Projekte mit größerer Schülerzahl konnten gar nicht stattfinden.

590.000 Euro weniger Einnahmen

Der sich durch die reduzierten Beiträge ergebende Einnahmenentfall für die Musikschulen des Landes würde sich auf rund 590.000 Euro belaufen. Mit über 13 Millionen Euro werden die Musikschulen des Landes Kärnten maßgeblich aus den Landeseinnahmen der ORF-GIS-Gebühren finanziert. Damit werde laut Land Kärnten sichergestellt, dass die 27 Musikschulen des Landes in 68 Gemeinden ca. 14.500 Schülerinnen und Schüler betreuen können. Mit 1. Juli 2015 wurde die Slowenische Musikschule „Slovenska Glasbena šola“ integriert. Der Beschluss für den Beitragsnachlass soll am Dienstag in der Regierungssitzung fallen.