Unter dem Motto "Leibhaftigkeit startet das Ensemble in die um ein Jahr verschobene Jubiläumssaison. Obwohl in Österreich derzeit noch alle Theater zu sind ist Angelica Ladurner zuversichtlich, dass sie Anfang Juli mit der klugen Närrin von Lope des Vega mit ihrem Ensemble starten kann. Zwar versuchen es viele Theater derzeit mit Streamingaufführungen für den Bildschirm zu Hause, das ist aber nicht Theater wie es sein soll, sagte Ladurner.
Ensemble Porcia bereitet sich auf Jubiläumssaison vor
Am 9. Juli wird der erste Mann im Staat, Bundespräsiedent Alexander van der Bellen, in Spittal an der Drau sein. Zur Eröffnung der 60. Spielzeit des Ensembles Porcia. Das kündigte die Principalin der Komödianten Freitagvormittag in einer Pressekonferenz an. Die Vorbereitungen für einen fast normalen Theatersommer laufen auf Hochtouren.
„Sagen wir es doch ganz ehrlich: Theater ist wie Sex. Ich kann es gern am Bildschirm anschauen, wenn das Freude macht. Aber es ist kein Ersatz. Theater muss gelebt werden und zwar miteinander in der Umarmung, die wir derzeit nicht machen dürfen, zwischen Publikum und Bühne. Oder zwischen Publikum und denen, die für das Publikum spielen“, so Ladurner.
Fünf Produktionen sind geplant
Und das werden die Ensemblemitglieder bei insgesamt fünf Produktionen tun. Für die Kinder gibt es „Robin Hood“. Weitere große Produktionen sind die Komödien „Schon wieder Sonntag“, „Charlys Tante“ und die „Kalender Girls“. Eine spanisch englische Theatermischung also. Der Hauptschauplatz soll das Schloss Porcia sein: „Man darf nicht vergessen das Schloss ist ja durchaus outdoor, natürlich mit einer professionellen Tribüne. Wir werden Schachbrett-Besetzung setzen auf alle Fälle auch um dem Sicherheitsbedürfnis des Publikums entgegen zu kommen. Alle Sicherheitsauflagen, die sein müssen, werden wir befolgen und es war auch in den Zeiten, wo die anderen Theater offen hatten, nie ein Cluster in einem Kulturbetrieb. Weil die Leute der Kultur wissen, dass es elementar wichtig ist.“
Zuschauerkapazität muss halbiert werden
Flankiert wird das Theaterprogramm von Ausstellungen, Lesungen und Gesprächsabenden. Sowohl im Schloss, aber auch in der Probebühne in den ehemaligen Gaborhallen. Weil die Zuschauerkapazität wegen der Abstandsregeln halbiert werden muss, drohen dem Ensemble aber harte Einschnitte beim Kartenverkauf: „Das ist finanziell eine wahnsinnige Herausforderung, die schlecht ausgehen wird für uns. Aber es muss Theater stattfinden,“ so Angelika Ladurner, die mit ihrem Ensemble ab Ende Mai den Theaterwagen durch Kärnten schickt und am 9. Juli die Spiele im Schloss Porcia beginnen will.