Wartende beim Eingang Impfstraße
ORF
ORF
Chronik

Impfreihung: Wer als nächstes dran kommt

Bis Mitte März haben sich rund 10.000 Personen auf der Plattform Kärnten impft als Hochrisikopatientinnen und -Patienten vorgemerkt. Parallel kann diese Gruppe auch bei den niedergelassenen Ärzten geimpft werden. Wer wird nun wie gereiht?

Mit Spannung ist Donnerstagnachmittag die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde erwartet worden, was den AstraZeneca-Impfstoff betrifft. Bekanntlich wurde bekannt gegeben, AstraZeneca sei sicher. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen seltenen Blutgerinnseln in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen.

Eltiche Länder hatten nach Thrombosefällen Impfungen vorübergehend ausgesetzt, Österreich allerdings nicht. Es wird also weitergeimpft. Ab nächster Woche beginnt das Land Kärnten mit der verstärkten Impfung der Hochrisiko-Patienten. Das hat das Impfgremium nun fixiert.

Ältere haben Vorrang: Erkrankung zweitrangig

Begonnen wird mit den ältesten Personen unter der Gruppe der Hochristikopatienten. Die konkrete Erkrankung ist dabei zweirangig. Wer vorgemerkt ist, bekommt zeitnahe eine Impfeinladung, erklärt der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath: „Hochrisiko-Patienten, die auf der Vormerkplattform des Landes angemeldet sind, werden kontaktiert, damit sie sich einen Timeslot sichern können.“

Geimpft werde in den Impfzentren des Roten Kreuzes in Klagenfurt, Villach, Spittal und Wolfsberg. An den Impfstraßen wird der Impfstoff von Biontech Pfizer verimpft. Dafür werden zusätzliche Impfdosen nach Kärnten geliefert, so Gerd Kurath: „Wir bekommen aus einer Tranche von 70.000 Dosen, die ÖSterreich bekommt, 5.000 Dosen nach Kärnten. Diese werden bei der Hochrisiko-Gruppe verimpft.“

Ärzte entscheiden über Verwendung des Impfstoffes

Eine zweite Schiene läuft über die niedergelassenen Ärzte. Auch sie halten sich bei ihrer Vorgehensweise an den nationalen Impfplan, priorisieren also ebenfalls die Hochrisikopatienten über 65 Jahren. Dort wird der Impfstoff von AstraZeneca verimpft. Im konkreten Fall entscheidet der Arzt, ob er seinem Patienten diesen Impfstoff verabreicht oder womöglich dazu rät, auf einen anderen Impfstoff zu warten.

Wer sich als Hochrisikopatient auf der Impfplattform angemeldet hat, der sollte bei seinem Impftermin glaubhaft machen können, dass er zu Risikogruppe gehört. Angehörige von Hochrisikopatienten müssen sich noch gedulden. Sie kommen dran, sobald mehr Impfstoff vorhanden ist. Im April sollten auch tatsächlich mehr Dosen für Kärnten verfügbar sein.