Chronik

Tödlicher Unfall in Rosegg: Frau verurteilt

Wegen grob fahrlässiger Tötung ist eine 31 Jahre alte Frau aus Villach nicht rechtskräftig zu neun Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Die Autolenkerin prallte Anfang November in Rosegg stark alkoholisiert frontal gegen ein Fahrzeug. Sie zeigte sich geständig.

Weiße Spritzer, Cocktails und Hochprozentiges – die Liste der Getränke, die die 31-Jährige im Laufe des Abends gemeinsam mit ihrem Freund in Villach konsumierte, war lang. Wie Richterin Sabine Rossmann feststellte, dürfte die Frau an die 1,4 Promille Alkohol im Blut gehabt haben – eine nicht unerhebliche Alkoholisierung. Am nächsten Tag trank sie – schon vormittags – weitere Gläser Prosecco bei Freunden. Danach setzte sie sich ans Steuer ihres Wagens und machte sich mit Freunden auf den Weg zu einem gemeinsamen Essen in Rosegg.

Neben Friedhof auf Gegenfahrbahn geraten

Direkt neben dem Friedhof geriet sie mit ihrem Pkw in einer Rechtskurve auf die linke Fahrbahnseite und prallte frontal gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug. Ihr 24 Jahre alter Beifahrer, ein Freund der 31-Jährigen, starb direkt an der Unfallstelle. Die Lenkerin selbst, sowie ein weiterer Beifahrer wurden schwer verletzt, die Insassin des zweiten Wagens trug leichte Verletzungen davon.

Unfalllenkerin kam in der Drau zu sich

An den Unfall selbst könne sie sich nicht mehr erinnern, sagte die Frau bei der Verhandlung am Donnerstag – nur noch daran, wie sie in der Drau treibend wieder zu sich kam und keine Kälte gespürt habe. Laut Strafantrag werden bei der Frau zweieinhalb Stunden nach dem Unfall noch 1,1 Promille Alkohol im Blut gemessen. Sie sei übermüdet und durch den vielen Alkohol beeinträchtigt gewesen. Sie habe unterschätzt, dass er noch so lange nachwirken würde. Sonst sei sie immer eine bedachte Autofahrerin, sagte sie von sich selbst.

Unter Tränen beteuerte die 31-Jährige, dass ihr alles leid tue. Das Urteil: Neun Monate unbedingte Haft. Die Angeklagte nahm es an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.