Polizeiemblem auf Uniform
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Chronik

Hermagor: Stichproben bei Ausreise

Die Ausreisekontrollen für den Bezirk Hermagor werden auf Stichproben umgestellt. Wegen der sinkenden Inzidenzzahl werden die sieben stationären Kontrollpunkte mit Freitag um 00.00 Uhr aufgelassen. Das ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen dem zuständigen Ministerium und LH Peter Kaiser (SPÖ).

Bis Sonntag um 24.00 Uhr muss bei der Ausreise ein negativer, maximal 48 Stunden alter Antigen-Test oder ein negativer, maximal 72 Stunden alter PCR-Test vorliegen. Es werden stichprobenartige Kontrollen durchgeführt. Zu diesem Zweck bleibt auch das Testangebot in diesem Bereich aufrecht.

Polizei und Bürgermeister erleichtert

22.000 Personen wurden bis Mittwoch kontrolliert, 270 davon mussten zurückgeschickt werden, weil sie keinen gültigen und negativen Antigentest vorweisen konnten, sagt Bezirkspolizeikommandantin Katrin Horn. Von fünf Uhr früh bis 22.00 Uhr waren die sieben Kontrollposten durchgehend von ihren Kollegen besetzt. Dass ab Freitag nur noch stichprobenartig kontrolliert wird, sei personell eine Erleichterung.

Dennoch: Wenn jemand ab Freitag ohne gültigen negativen Coronavirus-Test den Bezirk Hermagor verlassen will, muss mit einer Strafe oder Anzeige rechnen. Bezirkspolizeikommandantin Katrin Horn sagte auf ORF Anfrage, es gebe zwar die Möglichkeit einer Abmahnung, eine Strafe sei aber möglich. Die Ausreisekontrollen wird es ab Null Uhr nur noch als Stichproben geben. Die Bezirkspolizeikommandantin sagte, es werde aber sehr intensiv an den selben Stellen wie bisher kontrolliert.

Auch für den designierten Bürgermeister von Hermagor, Leopold Astner, ist die Neuregelung, auch wenn man weiterhin bis Sonntag einen negativen Coronavirus-Test mitführen muss, ein erster Schritt in die richtige Richtung: „Ich hoffe, dass diese Ausreisebeschränkungen irgendwann komplett wegfallen.“

Kaiser: Zwölf-Punkte-Programm erfolgreich

Vor Beginn der Ausreisekontrollen lag die 7-Tage-Inzidenz bei 700, am Mittwoch lag sie bei 266. Für Landeshauptmann Peter Kaiser ein Erfolg, der allerdings nicht nur auf die Ausreisekontrollen zurückzuführen sind, sondern auf die 12-Punkte-Maßnahmen, die unter anderem eine längere Quarantäne und eine Ausweitung der Testpflichten vorsehen.

Wie es ab Sonntag Mitternacht weitergeht entscheiden die Infektionszahlen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte ja eine 7-Tage-Inzidenz von unter 200 gefordert, um den Bezirk wieder zu öffnen. Kaiser sagt, man habe mit gemeinsamen Kraftanstrengungen bewiesen, die Ansteckungsgefahr bannen zu können.

Präsenzunterricht voraussichtlich ab Montag

Auch die für Hermagor geltende Schulverordnung wird nicht verlängert. Ab Montag dürfen die Schülerinnen und Schüler, die eine Schule außerhalb des Bezirks besuchen, wieder zurück in den Präsenzunterricht.