Wartende vor der Impfstraße
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Chronik

CoV-Impfstraßen nahezu ausgebucht

An diesem Wochenende erhalten tausende Kärntner ihre Erst- oder auch schon ihre Zweit-Impfung. Doch die Diskussionen um den Stoff von AstraZeneca dämpften ein wenig die Vorfreude auf den Schutz. Dennoch waren die Impfstraßen nahezu ausgebucht, wie ein ORF-Lokalaugenschein zeigte.

Am Klagenfurter Messegelände gab es zwei Impfstraßen. Bei jener vom Roten Kreuz wurde der Stoff von AstraZeneca verimpft, er sorgte diese Woche für heftige Diskussionen. Doch von den landesweit 3.500 Terminen wurden an diesem Wochenende nur etwa 100 nicht vergeben, hieß es vom Landespressedienst.

Wartende beim Eingang Impfstraße
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Fast alle Impftermine wurden vergeben

Vor allem Pädagogen erhielten erste Impfung

Am Samstag wurden vor allem Pädagoginnen und Pädagogen ab 45 Jahren geimpft, aber auch Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten. Die meisten hatten keine Bedenken. Lehrer Manfred Jantscher sagte, er habe eher davor Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken: „Der Impfstoff ist getestet, ich vertraue auf die EU, ich vertraue auf die österreichischen Ärzte die gesagt haben, das ist problemlos.“ Lehrerin Sabine Wallenböck sagte, sie hoffe, dass das Leben nach der Impfung wieder freier werde. Kinderbetreuer Harald Schleifer sagte: „Wenn man in den Urlaub fliegen möchte und sich gegen Malaria impfen lassen muss, hat man auch irgendwelche Nebenwirkungen. Das Ganze wird ein bisschen hochgekocht.“ Lehrerin Monika Aicher sagte: „Man hört schon, dass man grippeähnliche Symptome haben kann, da hab ich Mexalen zu Hause. Nein, ich hab keine Angst.“

Pensionistin wird geimpft
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Bis Dienstag sollen 11.000 über 80-Jährige geimpft werden

Über 80-Jährige erhielten zweite Dosis

Eine Halle weiter wurde der Impfstoff mit dem deutlich besseren Ruf gespritzt, jener von Biontech-Pfizer. Die österreichische Gesundheitskasse verteilte bereits die zweite Dosis an die Risikogruppe der über 80-Jährigen. Bis Dienstag sollen kärntenweit 11.000 Menschen geimpft werden, sagte Georg Steiner von der Gesundheitskasse: „Wir haben 28.000 Kärntnerinnen und Kärntner über 80 Jahre, die sich zur Impfung angemeldet haben. Und wir müssen natürlich 28.000 Personen telefonisch kontaktieren und kurzfristig natürlich die Termine vereinbaren.“

Pensionist wird geimpft
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Das Bundesheer unterstützte die Gesundheitskasse

Wann niedergelassene Ärzte impfen ist wieder unklar

Das Bundesheer unterstützte die Gesundheitskasse kärntenweit mit 60 Soldatinnen und Soldaten bei der Abwicklung. Die teils betagten Impflinge waren sehr dankbar, wie etwa Heinz Aschenbrenner. Er sagte, man fühle sich dadurch geschützter. Und Sieglinde Zechner sagte, es sollen sich ruhig mehr impfen lassen.

Weiterhin Diskussion um AstraZeneca-Vakzin

In Kärnten erhalten am Wochenende zahlreiche Menschen ihre Erst- oder Zweitimpfung gegen das Coronavirus. Es gibt jedoch weiterhin Diskussionen um den Impfstoff von AstraZeneca.

Unklar ist, wann die Impfungen bei niedergelassenen Ärzten starten können. Erst wollten die Ärzte impfen, seit Donnerstag dürften sie es, jetzt gibt es aber Datenschutzbedenken und ein neues Streitthema mit dem Land.