Neue Räder
Peter Matha/ORF
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Lifestyle

Starke Nachfrage nach E-Bikes

Die Fahrradsaison hat heuer sehr früh begonnen. Das vergangene Jahr war für die Händler bedingt durch die Pandemie ein Rekordjahr. Auch heuer geht der Trend zum elektrischen Fahrradfahren geht weiter, es gibt bereits starke Nachfrage. E-Bikes ähneln optisch immer mehr Rädern ohne Motorzusatz.

In der Hermagorer Werkstatt des größten Fahrradhändlers in der Stadt wird zusammengeschraubt. Was in Teile zerlegt ankommt, muss verkaufsfertig gemacht werden. Fahrrad-Händler Yannick Härle hat viel zu tun, die Nachfrage nach Fahrrädern – ob mit elektrischem Antrieb oder nicht- ist groß, sagte er: „Der Boom hat sich schon länger abgezeichnet. Letztes Jahr war es etwas komprimiert weil die Leute eingesperrt waren. Dann war plötzlich offen, alle wollten raus gehen von einem Tag auf den anderen, dieses Niveau hat sich bis spät in den Herbst hinein gehalten. Also auch im September, Oktober, wo es normalerweise nach dem Sommer nachlässt, war der Andrang groß und die Nachfrage hoch."

Gefragt sind vor allem E-Bikes

Auch heuer bemerkte Härle schon vor dem eigentlichen Beginn der Radsaison eine große Nachfrage. Vor allem viele Kunden, die im Vorjahr nichts mehr bekommen hatten, kauften bereits ein neues Rad bei ihm. Etwa 80 Prozent der Räder, die Yannick Härle verkauft, sind mittlerweile E-Bikes. Die Akkus sind kaum noch erkennbar im Rahmen versteckt. Der Mittelmotor zwischen den Pedalen wird zwar auch immer kleiner, ist aber deutlich erkennbar. „Im Vorjahr hat es die ganzen Neuheiten gegeben, heuer gibt es Software-Updates, aber im Prinzip mit der selben Kapazität," so Härle.

Händler Härle bei seinen Rädern
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Händler Yannick Härle in seinem Geschäft

Was sich nicht ändert ist das Gewicht der E-Bikes. Unter 20 Kilogramm findet man kaum etwas, selbst in einer 8.000 Euro teuren Carbonvariante. Zum Vergleich: Ein Straßenrennrad ohne Motorunterstützung wiegt nicht einmal die Hälfte. E-Mountainbikes sind immer noch der Renner, auch für jene, die ihr Rad nur in der Stadt oder auf dem Radweg bewegen: „Was aber immer mehr kommt sind vollgefederte Räder, also Räder die vorne und hinten gefedert sind. Da merkt man schon, dass der Trend zu hochwertigen vollgefederten Rädern hingeht.“

Versteckter Akku bei E-Bike
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Akkus sind kaum mehr erkennbar im Rahmen versteckt

Pandemie verteuerte Fahrräder im Schnitt um 100 Euro

Billiger als 2020 werden die Fahrräder nicht, auch dabei spielen die Coronavirus-Pandemie und der Welthandel eine Rolle: „Weil durch die Pandemie sind die ganzen Container, die von Asien die Rahmen und Komponenten herbringen, in Europa geblieben und das ist ein Pfandsystem, sprich letztes Jahr hat der Container 100 Dollar gekostet, heuer kostet er 8.000 Dollar und deswegen hast bei jedem Rad eigentlich eine Preiserhöhung.“

Die Preise erhöhten sich im Schnitt um 100 Euro pro Rad. Günstig sind E-Bikes also nicht: „Wenn ich im normalen Trekkingbereich bin bei 2.200 Euro aufwärts hab ich schon vernünftige Komplettsysteme, sprich eine komplette Antriebseinheit von einem Hersteller, Schaltung und Komponenten von einem Hersteller. Bei einem E-Mountainbike sag ich 2.600 aufwärts dann hab ich schon sehr hochwertige Sachen bei vollgefederten E-Bikes sind wir bei 3.600 aufwärts.“

Diebstahlschutz wird immer wichtiger

Je edler, aufwändiger und teurer Räder werden, desto größer wird die Frage: Wie schütze ich mein Rad vor Diebstahl? Manche setzen auf GPS-Sender: „Es gibt Hersteller, die so etwas nachrüsten. Da wird der GPS-Sender in den Rahmen integriert." Empfehlenswert sei auch, das Fahrrad in die Haushaltsversicherung miteinzubeziehen oder eine eigene Diebstahlversicherung für das Rad abzuschließen. Es gebe auch kleine Boxen, die am Rad montiert werden und Alarm schlagen, sobald das Rad bewegt wird.