Photovoltaik Module
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Wirschaft

Fürstentum steigt bei PV Invest ein

Die im Eigentum des Fürstenhauses Liechtenstein befindliche Liechtenstein-Gruppe steigt bei den Kärntner Photovoltaik-Pionieren von PV-Invest in Klagenfurt ein. Mit einer Eigenkapitalzufuhr von 15 Millionen Euro will PV-Invest seine Expansion vorantreiben und die Kapazität der Anlagen vervierfachen.

Vor einem Jahr hatte PV-Invest damit begonnen sich nach einem geeigneten Partner umzusehen. Am Mittwochabend wurde der Vertrag in Wien unterschrieben. Die Liechtenstein-Gruppe steigt mit 15 Millionen Euro als Gesellschafter ein und hält künftig 42 Prozent der Anteile.

Nachhaltigkeit für beide Partner im Fokus

PV-Invest-Gründer Günter Grabner behält gemeinsam mit Gerhard Rabensteiner die Mehrheit und bleibt Geschäftsführer. Laut Grabner handle es sich bei der Liechtenstein Gruppe um eine sehr nachhaltig ausgerichtete Gruppe: „Auch wir verstehen uns als ein nachhaltiges Unternehmen und deshalb glauben wir, dass wir gut zusammenpassen sollten.“

Geschäftsführer der Liechtenstein-Gruppe ist Constantin Liechtenstein, jüngster Sohn des regierenden Fürsten. „Wir haben uns mit ihm intensiv ausgetauscht und in mehreren Strategie-Meetings soweit abgestimmt, dass wir überzeugt sind, dass wir beide das Gleiche wollen und denken.“

Die Liechtenstein Gruppe betreibt bisher 19 Windräder und sechs Kleinwasserkraftanlagen. PV-Invest sei aufgrund der langjährigen Expertise der – Zitat – „geeignete Partner für die zukünftige Wachstumsstrategie“ im Geschäftsbereich Erneuerbare Energien.

PV-Kraftwerke sollen leistungsstärker werden

PV-Invest betreibt bisher 86 Photovoltaikkraftwerke in zehn europäischen Ländern mit einer Gesamtleistung von 54 Megawatt Peak. Mit der geplanten Expansion soll diese auf 200 Megawatt Peak vervierfacht werden. Grabner will die Expansion auf Märkte wie Österreich, Italien und Slowenien – fokussieren.

„Photovoltaik ist immer eine Energieform, die sonnenabhängig ist. Deshalb ist Griechenland für uns ein Thema. Wir schauen uns aber auch andere Märkte an“, so Grabner. Er sieht Ungarn, Deutschland und Tschechien als weitere interessante Märkte. Zudem will PV-Invest für andere Unternehmen Projekte mit 100 MegawattPeak entwickeln und bauen.

Zustimmung von Wettbewerbsbehörde ausständig

Das „Closing“, also der Abschluss der Transaktion, wird in etwa drei Monaten erwartet. Voraussetzung ist grünes Licht von den Wettbewerbshütern in Österreich und Nordmazedonien. Günter Grabner geht nicht davon aus, dass die Freigabe noch scheitern könnte.