Coronavirus

Verbotene Beherbergung in Hermagor

Im Bezirk Hermagor gibt es nicht nur Ausreisekontrollen, sondern auch Kontrollen des Beherbergungsverbots für Touristen. Dabei wurden in den letzten Wochen an die 37 Übertretungen festgestellt. Zahlen müssen nicht nur die Betriebe, sondern auch die ertappten Touristen.

Bis zu 30.000 Euro können die Strafen für Betriebe ausmachen, die gegen das Beherbergungsverbot verstoßen. Diese Höchststrafe könnte nun einer ganzen Reihe von Betrieben drohen, denn seit Anfang Februar werde im Bezirk verstärkt kontrolliert, wo die Ausreisenden untergebracht worden seien, sagte die Leiterin des Polizei-Bezirkskommandos, Katrin Horn.

Gefälschte Arbeitsbescheinigungen

Sie bestätigt 37 Anzeigen, die sich auf insgesamt elf Betriebe bzw. Beherberger beziehen. Wobei nicht nur die Betriebe mit hohen Strafen rechnen müssen, auch die Touristen zahlen bis zu 300 Euro Verwaltungsstrafe. Für viele offenbar nicht abschreckend genug, Horn: „Wir haben vermehrt den Versuch festgestellt, dass sich Personen mit einer Arbeitsbescheinigung ausgewiesen haben, wonach sie als Schlüsselpersonal gezählt werden. Bei Nachforschung beim Arbeitgeber wurde festgestellt, dass es sich bei der Bescheinigung um eine Fälschung handelt.“

19-köpfige Skigruppe aus Tschechien

Bei den Gästen handelt es sich nicht immer um Einzelfälle, auch ganze Gruppen waren zum verbotenen Skiurlaub im Gailtal. Manche auch aus dem Ausland, sagte Horn: „Auffällig war eine 19-köpfige Skigruppe aus Tschechien, die sich als Profisportler deklariert haben, aber den Nachweis nicht erbringen konnten. Alle 19 wurden angezeigt.“
Die Anzeigen liegen nun bei der Bezirkshauptmannschaft Hermagor.

Bezirkshauptmann Heinz Pansi bestätigte die Anzeigen. Bis auf wenige Fälle laufen aber noch die Ermittlungen. Die betroffenen Betriebe, teilweise auch private Unterkunftgeber, wurden aufgefordert, Stellungsnahmen abzuliefern. Pansi bestätigt auch die Höchststrafe von bis zu 30.000 Euro für Verstöße. Im Schnitt dürften die Strafen aber deutlich darunter liegen, jedoch immer noch einige tausend Euro betragen.