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Coronavirus

Großveranstalter hoffen und bangen

Auch die Organisatoren von Großveranstaltungen wie Ironman oder Villacher Kirchtag hoffen auf Planungssicherheit, denn sie haben lange Vorlaufzeiten. Mitte Mai hoffen sie auf eine Zusage der Bundesregierung, ob und wann sie mit einer Durchführung rechnen können.

Auch, wenn am Montag zaghafte Lockerungsschritte für Restaurants in Aussicht gestellt wurden, stehen die Betreiber vor vielen Fragezeichen. Beim Ironman Austria sei die Planungsmaschinerie schon angelaufen, man tue, was man könne. Aber man rechne damit, kurzfristig umdisponieren zu müssen. Auch beim Villacher Kirchtag lief die Vorplanung schon an, konkrete Pläne würden aber erst nach dem OK der Bundesregierung geschmiedet.

„Nichts fertig gedacht worden“

Bei Stefan Sternad, dem Sprecher der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer, laufen seit Montag die Telefone heiß. Der Unmut unter vielen Kärntner Wirten ist groß, vor allem wegen der fehlenden Planbarkeit. Diese betreffe die Schlechtwetter-Alternativen, die Mitarbeiterplanung und Unterstützungen bei Umsatzentgängen, so Sternad.

„Jetzt beginnt natürlich auch das Rechnen. Wenn du gewisse Umsätze machst – fällst du dann um jegliche Förderung um oder nicht? Es ist die Frage. Das Risiko der Mitarbeiter ist ein Riesenthema. Die, die nicht in der Kurzarbeit sind, werden dann nur auf Teilzeit angemeldet. Da haben die Mitarbeiter auch ein großes Minus beim Einkommen. Da ist nichts fertig gedacht worden.“ Die gesamte Branche sehe mit Bangen der Sommersaison entgegen, so Sternard.

Wird Ironman überhaupt genehmigt?

Das einzige Fixe für das Organisationsteam des Ironman ist bis jetzt eines: Der Haupttermin am 4. Juli wird in jedem Fall angepeilt – an einem Konzept für eine „sichere Rückkehr zum Rennen“ werde schon seit einem dreiviertel Jahr gearbeitet, sagte Ironman-Pressesprecher Stefan Jäger: „Aber wird diese Veranstaltung in der Form überhaupt genehmigt? Das ist immer die Unsicherheit, die alle Veranstalter trifft. Der Ironman Austria hat ja einen relativ hohen Anteil an internationalen Athleten, dürfen die zu uns reisen? Unter welchen Voraussetzungen dürfen sie reisen? Dürfen die nur mit einem Impfpass – zum Beispiel – zu uns kommen?“

Die Veranstalter des Ironman werden versuchen, auf die externen Vorgaben – so gut es gehe – flexibel zu reagieren. So solle ein Ersatztermin im Herbst erst gar nicht nötig werden, sagte Jäger. Der Bewerb 2020 wurde ja abgesagt, ebenso wie das ATP-Turnier.

Hoffen auf Entscheidung im April

Nach Ostern rechnet man beim Villacher Kirchtag damit, die Planung konkretisieren zu können, sagt Obfrau Gerda Sandriesser: „Wir hoffen, so wie die Gastronomie und Kultur, dass wir im April einmal eine Entscheidung kriegen. Wir sind selbstverständlich in einer Vorplanung – das müssen wir ja machen, aber so wirklich ins Eingemachte können wir erst dann gehen, wenn die Bundesregierung wirklich das OK gibt.“ Experten würden in jedem Fall bereitstehen, um die Stadt und den Kirchtagsverein bei der Erstellung eines Covid-Konzeptes für den Kirchtag in Villach zu unterstützen, sagte Sandriesser.