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Wirtschaft

Februar brachte ein Viertel mehr Arbeitslose

Die am Montag veröffentlichten Zahlen des Arbeitsmarktes zeigen ein Plus an Arbeitslosen von 25 Prozent im Februar. Das sind in absoluten Zahlen um knapp 6.200 Personen mehr als noch im Februar des Vorjahres. Besonders betroffen sind Tourismus und Gastronomie.

Mit Ende Februar waren 30.842 Menschen beim AMS Kärnten arbeitslos vorgemerkt. Werden die knapp 3.000 Schulungsteilnehmer berücksichtigt, haben zur Zeit 33.800 Kärntnerinnen und Kärntner keine Arbeit, sagt Peter Wedenig, der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice.

Tourismus und Gastronomie leiden unter Lockdown

Analog zum Vormonat war der Tourismus, mit einem Plus von 121,5 Prozent, am massivsten betroffen. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind um 3.371 Menschen mehr in dieser Sparte arbeitslos als noch im Februar des Vorjahres.

Laut Wedenig würden Fremdenverkehr, Beherbergung und Gastronomie stark unter dem coronavirusbedingten Lockdown leiden: "20 Prozent aller vorgemerkten Arbeitslosen sind aus dem Bereich Fremdenverkehr. Wir haben nach wie vor 6.145 Personen aus diesem Bereich. Das ist ein Plus von 3.370 Personen.

Besonders viele Arbeitslose in Hermagor und Spittal

Der Blick auf die Bezirksebene zeigt, dass Hermagor mit einem Plus von 123 Prozent bei den Arbeitslosen führt. In absoluten Zahlen sind um 500 Personen mehr arbeitslos als noch im Februar des Vorjahres, gefolgt von Spittal an der Drau mit einem Plus bei den Arbeitslosen von 54 Prozent. Das sind 1.900 Personen mehr als noch im Februar des Vorjahres.

Mehr Anträge auf Kurzarbeit als erwartet

In den vergangenen Wochen stieg auch die Anzahl der Kurzarbeits-Anträge in den Betrieben. 3.653 Betriebe waren es mit 1. März. Das sind um knapp 200 mehr als noch im Jänner. 25.300 Menschen sind aktuell von Kurzarbeit betroffen. Das seien mehr als im Oktober des Vorjahres angenommen wurde: „Die Kurzarbeitsphase III, die ab April in die Kurzarbeitsphase IV übergeht, wird doch rege von den Betrieben angenommen.“ Das sei vorwiegend im Tourismus und Handel der Fall.

Stundungen seien laut Peter Wedenig nur aufgeschoben, nicht aufgehoben und würden in absehbarer Zeit schlagend werden. Er rechnet mit einer Insolvenzwelle. Bis zu 20 Prozent der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe könnten laut Schätzungen betroffen sein.