Gemeinsam aus dem Lockdown
ORF
ORF
Chronik

Initiative „Gemeinsam aus dem Lockdown“

Österreichweit steigen die Infektionszahlen, trotzdem will die Bundesregierung am Montag über mögliche Öffnungsschritte beraten. In Kärnten ist am Freitag die Initiative „Gemeinsam aus dem Lockdown“ vorgestellt worden.

Statt wir sitzen alle in einem Boot hieß es am Freitag wir sitzen alle in der selben Teststraße, denn bei der Präsentation der Initiative „Gemeinsam aus dem Lockdown“ am Freitag, hatten alle ein negatives Testergebnis und durften daher in einem Raum sprechen. Insgesamt wollten 16 Vertreter des öffentlichen Lebens Mut machen.

Gemeinsam aus dem Lockdown
ORF
Alle Anwesenden wurden getestet

„Die Wissenschaft hat uns in Lichtgeschwindigkeit Werkzeuge in die Hand gegeben“, sagte Initiator und Unternehmer Franz Huditz. Diese Werkzeuge müssen genutzt werden und so könne man gemeinsam aus dieser Krise herauskommen, sagte Huditz.

Hermann Lipitsch von der Gewerkschaft vida sagte, dass Kärnten schon bewiesen haben einen Sommer ohne große Probleme zu überstehen. Das Ziel soll es sein die Leute wieder raus und mit einem negativen Covid-Test in die Gasthäuser zu bekommen.

Vierten Lockdown vermeiden

Auch österreichweit steigen die Infektionszahlen, trotzdem will die Bundesregierung am Montag über mögliche Öffnungsschritte beraten. In Kärnten ist am Freitag die Initiative „Gemeinsam aus dem Lockdown“ vorgestellt worden.

Tests sollen sieben Tage lang gelten

Die Lösungen sei keine Raketenwissenschaft, aber eine konkrete Forderung lautet, ein Test soll künftig sieben Tage lang gelten, sagte Gastronom und Initiator Nikolaus Riegler. Man sei strikt gegen die 48 Stunden Regelung, denn es sei, auch durch die fehlende Infrastruktur, nicht machbar. Mehr Tests, möglichst auf den Handys gespeichert, sollen gesellschaftliches Leben wieder ermöglichen.

Digitale Signatur Eintritt
ORF
Geimpfte, genesene und getestete Personen sollen mit einer digitalen Eintrittskarte wieder in Gasthäuser dürfen

Initiator Michael Berndl forderte eine Sperrstunde nicht um 18.00 Uhr sondern um 23.00 Uhr, denn es gebe Veranstaltungen, die eben nicht um 18.00 Uhr enden können. Gastronomie und Hotelerie funktionieren in vielen Bereichen nur in Kombination mit der Kultur, hier sei man wie Geschwister, sagte Berndl.

Geschwister und Partner helfen einander, sie wollen aber auch nicht mehr stumm bleiben. Aaron Stiehl, Stadttheater Intendant sagte, dass er auf Grund eines Todesfalles das Virus sehr ernst nehme, man dürfe sich aber nicht besiegen lassen denn, „dann geht alles den Bach hinunter.“

Kontaktpersonen müssen gemeldet

Rudolf Likar vom Klinikum Klagenfurt sagte, dass jeder, der nicht sagt, dass er infiziert sein könnte und mit wem er Kontakt hatte, das Problem hinaus zögere. Solidarität heißt, dass man Kontaktpersonen auch ehrlich meldet, denn man habe keinen Platz mehr für Egoisten und Narzissten.

Es darf keinen weiteren Lockdown mehr geben

Es heißt nicht Kultur gegen Sport oder Gastronomie gegen etwas anderes, sondern alle haben das legitime Recht Dinge durchzusetzen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Deshalb müsse das gemeinsam Ziel „Es darf keinen weiteren Lockdown mehr geben“ lauten, sagte Kaiser.

Neu an der Initiative „Gemeinsam aus dem Lockdown“ ist, dass kein Datum für eine Öffnung gefordert wird, sondern eine sichere und dann dauerhafte Öffnung.