Coronavirus

Zusätzliche Testmöglichkeit in Hermagor

Wegen der hohen 7-Tage-Inzidenz und der großen Verbreitung der britischen Variante B.1.1.7 des Coronavirus im Bezirk Hermagor gibt es am Wochenende zusätzliche Testmöglichkeiten. Eine Anmeldung ist laut Land Kärnten unbedingt nötig. Unterdessen steigen die Zahlen in Kärnten auf neue Höchstwerte. 60 neue Infektionen mit B.1.1.7 wurden bekannt.

Tests ergaben für Kärnten 60 weitere Infektionen durch die Virusmutation B.1.1.7. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Kärnten an der britischen Variante Infizierten auf 496. 15 der 60 Fälle wurden im Bezirk Villach Land festgestellt, 14 im Bezirk Hermagor, zwölf im Bezirk Villach Stadt, acht im Bezirk Klagenfurt Stadt und sechs im Bezirk Klagenfurt Land, vier im Bezirk Feldkirchen und einer im Bezirk Völkermarkt.

In Abstimmung mit den betroffenen Bürgermeistern und auf Anweisung von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) werden zusätzliche Antigen-Testungen in Hermagor und Kötschach-Mauthen angeboten. Für die Tests ist eine Anmeldung unter www.oesterreich-testet.at oder der kostenlosen Rufnummer 0800 220 330 (Montag bis Sonntag, 7.00 bis 22.00 Uhr) unbedingt erforderlich. Die Terminbuchung ist bereits möglich.

Testen in Musikschule Hermagor

In der Stadtgemeinde Hermagor werden zwei Testlinien in der Musikschule eingerichtet. Der Teststandort wird am Samstag und Sonntag jeweils von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein. In der Marktgemeinde Kötschach-Mauten wird die bereits bestehende Testlinie im Rathaus nun auch am Wochenende von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein. Diese insgesamt drei Testlinien werden vom Österreichischen Bundesheer betrieben.

Im Bezirk wird außerdem wie gewohnt unter der Woche (Montag bis Freitag, 8.00 bis 18.00 Uhr) im Rathaus Hermagor, im Rathaus Kötschach-Mauthen und im Kultursaal St. Lorenzen im Lesachtal getestet. Am Samstag und Sonntag sind von 8.00 bis 12.00 Uhr Tests im Abfallzentrum Hermagor möglich. Auch hierfür ist eine Anmeldung nötig.

B.1.1.7 Mutation: Patienten länger infektiös

Eine Stichprobe bei Personen, die an der erstmals in Großbrittannien aufgetauchten Mutation B.1.1.7 erkrankt sind, ergab, dass acht von zehn Personen auch noch am 8. Tag der Infektion infektiös sind. Die Quarantäne kann daher nach zehn Tagen nicht aufgehoben werden. Generell könne man davon ausgehen, dass bei 50 Prozent der Infektionsfälle durch B.1.1.7 die Quarantäne verlängert werden müsse, hieß es am Donnerstag vom Land. Mitte nächster Woche erwartet sich das Koordinationsgremium erste Wirkungen durch die verschärften Maßnahmen im Bezirk Hermagor. Hermagor wies am Donnerstag eine 7-Tage-Inzidenz von 659,1 auf 100.000 Einwohner auf. Im Vergleich dazu liegt der Wert im Bezirk Spittal bei 214,8 und im Bezirk Völkermarkt 188,7. Für ganz Kärnten liegt der Wert derzeit bei 153,2, für Österreich bei 139,1.

In der übernächsten Kalenderwoche können in Kärnten die Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff für Lehrerinnen, Lehrer, Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen durchgeführt werden. Schon nächste Woche können sich alle, die in Psychosozialen Diensten tätig sind, mit dem Biontech-Pfizer Impfstoff impfen lassen. Ab Mitte April werden steigende Liefermengen an Impfstoff für das Land erwartet.

175 Neuinfektionen in Kärnten

Am Donnerstag wurde der bisherige Höchstwert an täglichen Neuinfektionen gemeldet: 175 neue Coronavirus-Infektionen wurden innerhalb von 24 Stunden registriert. Der 7-Tage-Durchschnitt stieg damit auf 125, die 7-Tage-Inzidenz auf 155. Wieder starben zwei Menschen im Bundesland mit oder an Covid-19, seit Ausbruch der Pandemie waren es 676.

Aktuell gab es 1.262 bekannte Coronavirus-Infizierte, ebenfalls ein Höchststand im Monat Februar. Zuletzt lag Kärnten Mitte Jänner in diesem Bereich, Anfang Februar waren es deutlich unter 900. Die Situation in den Krankenhäusern verschlechterte sich innerhalb der vergangenen Tage leicht. Mit Stand Donnerstagfrüh waren 89 Patienten in Spitalsbehandlung, elf von ihnen lagen auf einer Intensivstation.

Videoaufruf zum Durchhalten

Per Videobotschaft in den sozialen Medien rufen Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Gailtal zum Durchhalten auf. Wenn die Bevölkerung im Gailtal in den nächsten Wochen ihre Freiheiten wieder haben will, müssen die Infektionszahlen niedriger werden. „Jeder kann seinen Beitrag leisten. Es geht uns alle etwas an. Halten wir zusammen, halten wir uns an die Regeln. Für unser aller Zukunft“, so der Appell.

Videobotschaft der Gailtaler Unternehmer