Frau mit Winterjacke steht vor einen Gemüseregal im Supermarkt
ORF.at/Lukas Krummholz
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Coronavirus

Supermarktpersonal wartet auf Impfung

Supermarktpersonal ist in der Coronavirus-Krise seit fast einem Jahr unermüdlich im Einsatz und täglich mit vielen Menschen zusammen. Daher hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzeitig geimpft werden sollen. Doch es fehlt der Impfstoff.

Bis jetzt wurde erst ein Bruchteil der versprochenen Impfdosen nach Österreich geliefert. Das trifft jetzt auch die Supermarktmitarbeiter, die beruflich täglich mit vielen Menschen Kontakt haben müssen, weil sie die Grundversorgung sicherstellen.

50.000 Menschen sind bei Spar Österreich beschäftigt. Geplant war, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab Mitte Februar in eigenen Impfstraßen in ganz Österreich zu impfen. Elf davon hätte es geben sollen. Logistisch ein riesiger Aufwand bei fast 1.600 Filialen, aber der Impfplan sei fertig gewesen, sagte Spar Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann.

Impfprojekt auf Eis gelegt

Allerdings wären für die zwei Teilimpfungen fast 100.000 Impfdosen vonnöten gewesen und die gibt es nicht, weil die versprochenen Impfdosen in Österreich noch fehlen. So sei das Impfprojekt auf Eis gelegt, obwohl das Interesse konzernweit groß sei, so Berkmann.

So bleibt auch den Mitarbeitern im Lebensmittelhandel nur, sich auf den Impfplattformen anzumelden, dort „Einzelhandel“ anzukreuzen und zu warten. Der Einzelhandel wird allerdings im nationalen Impfplan des Sozialministeriums noch nicht vorrangig behandelt, das bestätigte am Mittwoch auch der Coronavirus-Sprecher des Landes Kärnten, Gerd Kurath.

Keine generellen Tests bei Spar

Regelmäßige Tests für das Personal des Lebensmittelhandels gibt es bei Spar nicht, außer in der Wurst- und Fleischproduktion und in den Lagern. Dort arbeiten sehr viele Menschen nahe beieinander. Die Tests sind aber freiwillig. Grundsätzlich hätten die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich bei den kostenlosen Teststraßen testen zu lassen, so Unternehmenssprecherin Berkmann. Bislang habe es aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen keine großen Cluster gegeben.

Rewe bietet Tests an

Vom Rewe Konzern, zu dem Billa, Merkur und Adeg gehören, heißt es, zuerst müssten die Details des Sozialministeriums vorliegen, wann, wo und wie geimpft werde. Dann könne ein Impfplan im Rewe-Konzern erarbeitet werden, so Sprecher Paul Pötschacher. Bereits seit November werde auf Testungen in den 1.200 Filialen gesetzt.

Es seien ständig mobile Testteams in Österreich unterwegs. Zusätzlich werden etwa im Lagerbereich regelmäßig Tests angeboten, alles auf freiwilliger Basis, wie Pötschacher betonte. Außerdem können sich die 45.000 Mitarbeiter bei Billa, Merkur und Adeg auch in den öffentlichen Teststraßen testen lassen, allerdings außerhalb der Dienstzeiten.