Die Fußball-Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten dürfen derzeit trainieren. Anderen Mannschaften, die aber mit den Nachwuchsmannschaften üblicherweise in den selben regionalen Meisterschaftsgruppen spielen, dürfen das nicht, sagte der Präsident des Kärntner Fußballverbandes, Klaus Mitterdorfer.
In der Meisterschaft spielen die Vereine gemeinsam
„Das Ministerium ermöglicht es, dass nicht nur die Akademien, sondern auch die Nachwuchsmannschaften der Bundesligisten bis zur U-11 herunter trainieren dürfen. Das ist schön und lobenswert und da bin ich auch dankbar dafür. Aber das ist eine Differenzierung, die man nicht mehr erklären kann“, sagte Mitterdorfer.
Im Meisterschaftsbetrieb mit insgesamt 14 Mannschaften spielen die Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten, etwa die U-11 des WAC, gegen Mannschaften aus Treibach, St. Veit oder Brückl, deren Vereine nicht in der Bundesliga spielen und die nicht trainieren dürfen. „Das lässt sich nicht argumentieren, dafür haben die Eltern und alle anderen kein Verständnis mehr.“
Kärnten Sport: Vereinen bricht die Basis weg
Neben dem Fußball gibt es etwa 1.600 Sportvereine in Kärnten, mit 35.000 ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären. Viele von ihnen überlegen bereits, das Handtuch zu werfen. Der monatelange Stillstand sei kaum zu verkraften, sagte Benny Bürger vom Verein Kärnten Sport. Es sei zu befürchten, dass viele Vereine nicht mehr weiterbestehen können.
„Jeder Verein verlangen zu Recht einen Mitgliedsbeitrag und der Kunde – in dem Fall die Sportbegeisterten – verlangen dafür natürlich auch Leistung. Und wenn die Leistung nicht erbracht werden kann, dann kann der vertrag gekündigt werden, der Kunde kann aussteigen. Und das ist ein großes Problem, das uns die breite Basis beginnt wegzubrechen.“
Lockerung für Breitensport gefordert
Sport und Bewegung seien Teil der Lösung und nicht des Problems, hieß es von Bürger und Mitterdorfer in Richtung Bundesregierung. Beide fordern eine umgehende und umsichtige Lockerung, damit auch Breiten und Gesundheitssport wieder möglich werden.
Auch die FPÖ reagierte zu dem Thema und forderte die Öffnung der Sportstätten.