Wirtschaft

Mit Reinraumtechnik gegen Viren in der Luft

Die High-Tech-Branche appelliert, sich bei der Bekämpfung von Viren nicht nur auf die Medizin zu verlassen. Ein Aspekt beim Schutz gegen Ansteckung sei saubere Luft. Filtertechnologie könne in allen Räumen eingesetzt werden, in denen Menschen zusammenkommen.

Moderne Filtertechnologie könne und solle den Alltag in Coronavirus-Zeiten erleichtern. In Büros, Seminarräumen und Schulklassen sei sie einsetzbar, sagte Roman Czech von Cleanroom Technology Austria. Er appellierte auch an die Bundesregierung, mit Experten zusammenzuarbeiten: „Es sind teilweise UV-Geräte in Schulklassen eingesetzt worden, mit dem Versprechen, dass diese Geräte alles wieder gut machen können. Der richtige Weg wäre es, das über Filtertechnik zu machen.“

Korrekt aufgestellte und gewartete Filteranlagen können einen Raum in zehn bis 20 Minuten von Viren befreien, so Czech. Die Experten von Silicon Alps Clusters betonen, die Gesellschaft müsse lernen, mit Viren zu leben. David Tatschl von Silicon Alps Cluster sagte, man sei davon überzeugt, dass Covid bleiben werde. Man werde es nicht aussitzen können. Die Gesellschaft müsse lernen, damit umzugehen.

Besser und billiger als Lockdown

Deshalb werden Firmen, die in ganz Österreich in dieser Branche arbeiten, zum Beispiel mit der Technischen Universität Graz an einen virtuellen Tisch gebracht. Räume können von Viren gereinigt werden und so das Arbeiten und Lernen erleichtern, sagte Michael Ebner von Jack Filtertechnik in Steindorf am Ossiacher See. Es beschäftigte ihn sehr, das Wissen unter die Leute sowie in die Regierung zu bringen, dass man damit mehr erreichen könne und auch nachhaltiger und mit weniger Kosten als mit einem Lockdown.

„Lösungen nur durch Kooperation“

Zukunftstaugliche Lösungen werden durch Kooperationen gefunden, sagte Technologiereferentin Gaby Schaunig (SPÖ) bei einer Videokonferenz mit einigen Firmen. Nur, wenn solche Kooperationen stattfinden, werde man die richtigen Lösungen für die Herausforderungen finden. Auch, wenn es um High-Tech-Lösungen gehe, betonen die Experten, dass gründliches Händewaschen besser sei, als schlampiges Desinfizieren. So könne jeder einzelne seinen Beitrag leisten.

Eine professionelle Filteranlage für einen Raum kostet jetzt etwa 1.500 Euro, Lüftungsanlagen für mehrere Geschäftsräume kommen auf etwa 30.000 Euro. Eine industrielle Produktion soll die Preise sinken lassen.