Coronavirus

Höchste Inzidenz: Hermagor wartet ab

Obwohl die Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Hermagor wegen B.1.1.7 die höchste aller Bezirke in Österreich ist, gibt es vorerst keine Verschärfung der CoV-Eindämmungsmaßnahmen. Laut Bezirkshauptmann Heinz Pansi werde noch abgewartet, weil die Infektionszahlen leicht rückläufig seien.

Die Sieben-Tages-Inzidenz für den Bezirk Hermagor lag am Montag bei 493, Kärntenweit beträgt der Wert 132. Die geringste Inzidenz hat der Bezirk Wolfsberg mit 66,5 – mehr dazu in ORF.at. Die hohe Zahl relativiert sich etwas, wenn man bedenkt, dass der Bezirk Hermagor gerade einmal 18.435 Einwohner hat.

Damit gab es in den vergangenen sieben Tagen im Bezirk 91 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Dennoch ist die Zahl viel zu hoch: „In erster Linie führen wir das auf die hoch ansteckende britische Virusmutation zurück, die uns im Bezirk stark zu schaffen macht“, sagte Pansi, im Gespräch mit der APA.

B.1.1.7: Drittel der Infektionen in Hermagor

Wie weit verbreitet diese Mutation im kleinen Bezirk im Südwesten Kärntens ist, haben auch die letzten Zahlen des Landes Kärnten gezeigt. Am Samstag wurden 70 neue B.1.1.7-Infektionen in Kärnten bestätigt. 23 davon, also fast genau ein Drittel, im Bezirk Hermagor, in dem lediglich 3,3 Prozent der Einwohner Kärntens wohnen.

In der Bezirkshauptmannschaft wollte man vor einer Entscheidung über schärfere Maßnahmen noch die aktuellen Inzidenz-Zahlen abwarten. Welche Maßnahmen das sein könnten, war vorerst noch unklar, sie sollen aber in Kraft treten, wenn sich keine Trendumkehr abzeichnet. Eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen hatte es bereits im Herbst in drei Gemeinden im Bezirk Hermagor gegeben. Und schon vergangene Woche wurde angeordnet, dass im Bezirk nicht nur die Kontaktpersonen der Kategorie 1, sondern auch jene der Kategorie 2 – also Kontaktpersonen mit Niedrig-Risiko-Exposition – verpflichtend getestet werden.

Die Anzahl der durch Voll- oder Teilsequenzierung bestätigten Fälle der erstmals in Südafrika entdeckten CoV-Variante B.1.351 in Tirol hat sich am Montag auf insgesamt 318 erhöht. 176 davon waren bereits vollsequenziert, weitere 142 wurden teilsequenziert, teilte das Land mit – mehr dazu in Zahl der Südafrika-Mutante weiter erhöht (tirol.ORF.at).

FPÖ-Obmann an Coronavirus erkrankt

Der Kärntner FPÖ-Landesparteichef und Klubobmann Gernot Darmann ist mit dem Coronavirus infiziert, gab sein Büro am Montag bekannt. Darmann sei positiv getestet worden. Die Erkrankung habe bei ihm einen relativ milden Verlauf, hieß es in der Aussendung, Darmann befinde sich derzeit in Heimquarantäne und erledige seine Aufgaben von zu Hause aus.