Wirtschaft

Handel zufrieden mit erster Öffnungswoche

Der Handel zeigt sich eine Woche nach dem Wiederaufsperren zufrieden mit den Umsätzen. Die stärksten Tage waren von Mittwoch bis Samstag. Teilweise gab es kräftige Rabatte, um die Lager leer zu bekommen. Der Lockdown hinterließ aber Spuren, so der Branchensprecher.

Zwar habe es vereinzelt Menschenansammlungen vor den Geschäften gegeben. Grundsätzlich sei der Kundenstrom aber flüssig gelaufen, sagen die Händler. Die Kunden würden sich an die Maskenpflicht und die Abstandspflicht halten. Die Frequenz sei in den letzten Tagen generell an den Nachmittagen angestiegen, sagte der Sprecher des Handels in der Kärntner Wirtschaftskammer, Raimund Haberl.

„Einmaleffekt bei Ausgaben“

Profiteure der Wiederöffnung waren vor allem die Bereiche Bekleidung, Schuhe, Elektro und Möbel. Sie machten höhere Umsätzen als in der Vergleichswoche im Vorjahr, trotz der teilweise großen Preisnachlässe in der Textilbranche, die ja noch die vollen Winterlager leer machen musste. Jetzt sei es wichtig, dass die Händler Einnahmen haben, um die laufenden Kosten zu decken.

Haberl spricht aber von einem Einmaleffekt bei den Umsätzen und betonte, dass viele Käufe nachgeholt worden seien, viele Gutscheine seien eingelöst worden. Deswegen gebe es die höheren Einkäufe, so Haberl.

„Minus wird bleiben“

Die eineinhalb Monate Lockdown werden langfristige Spuren hinterlassen, sagte Haberl. Das werde man in keinem Bereich mehr aufholen, ein Minus werde in allen Branchen bleiben. Nach wie vor schlechte Umsätze macht der Handel in den Tourismusorten, wo es durch die geschlossene Gastronomie und zugesperrten Hotels kaum Kundschaft gibt.