FFP2-Maske
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Coronavirus

Lieferung von kostenlosen FFP2-Masken stockt

Die von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) angekündigten FFP2-Masken für sozial Schwache sind noch nicht angekommen. Das ärgert auch Land und Gemeinden, über die die Masken ausgegeben werden sollten. Der Gemeindebundpräsident kritisiert das Vertrösten.

Etwas mehr als 400.000 FFP2-Masken sollten über die Gemeindeämter, etwas mehr als 200.000 über das Armutsnetzwerk und deren Einrichtungen wie Obdachlosenheime verteilt werden. Eine Spedition des Landes steht bereit, die Masken – wie mit dem Gesundheitsministerium vereinbart – in einer Lagerhalle im Bezirk Grieskirchen in Oberösterreich abzuholen. Doch auch dort sind noch immer keine Masken verfügbar, hieß es am Freitag aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Kritik von mehreren Seiten an Verzögerungen

Aus einigen Gemeindeämtern hieß es, viele Menschen, für die jeder Euro eine Zusatzbelastung ist, würden schon auf die Gratis-Masken warten. Das Vertrösten aus dem Gesundheitsministerium würde sich damit fortsetzen, so Gemeindebundpräsident Günther Vallant.

Auch die seit Monaten versprochenen FFP2-Masken für über 65-Jährige seien teilweise noch immer nicht bei den Menschen angekommen, kritisierte Vallant gemeinsam mit Pensionistenverbänden.

Lieferung für kommenden Dienstag angekündigt

Das Gesundheitsministerium vertröstet nun wieder auf kommenden Dienstag. Es sei aber unklar, ob die FFP2-Masken bis dahin tatsächlich geliefert werden könnten, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Prettner. Berechtigt, die Gratis-Masken abzuholen, sind Menschen die Sozial-, Wohnbeihilfe, Familienzuschuss, Ausgleichszulage oder Heizkostenzuschuss beziehen. Nicht nur Kärnten wartet auf die Gratis-Masken, auch die anderen Bundesländer haben bislang nichts bekommen.

Team Kärnten kritisiert mangelnde Kompetenz

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer kritisiert die verzögerte Lieferung von kostenlosen FFP2-Masken und bemängelt auch das komplizierte Prozedere, dem sich Bürger unterziehen müssen, wenn sie kostenfreie Masken haben wollen. Siem müssten ins Gemeindeamt gehen, Formulare ausfüllen und sich zur Bedürftigkeit bekennen. Das sei eindeutig zu viel für Masken, die je Stück keinen Euro wert seien, so Köfer.