Skihelmmaske
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Wirtschaft

Mund-Nasenschutz für Helme entwickelt

Mit Maske in Seilbahn und Sessellift, daran haben sich Skifahrer schon gewöhnt. Ein Kärntner Paar erfand eine Vorrichtung für den Skihelm, mit der ein Mund-Nasenschutz schnell montiert und gewechselt werden kann.

Die Idee kam dem sportbegeisterten Pärchen selbst beim Skifahren, sagte Philipp Werkl: „Wir haben uns im Familienkreis darüber aufgeregt, wie aufwendig das Skifahren heuer ist. Wir haben darüber nachgedacht, wie man das gut lösen kann und uns dazu entschieden, die Maske am Helm anzubringen. Es hat den Vorteil, dass man den Helm nicht abnehmen muss, wenn man zum Lift fährt und dass man auch nicht die Ohren belastet.“

Anna Wedenig und Philipp Werkl bei Besprechung mit Schneiderinnen
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Im Stoffstudio Karo in Wolfsberg entwerfen Anna, Philipp, Schneiderin Karo und ihre Mutter die nächsten Kollektionen

Anna Wedenig und Philipp Werkl erfanden den Schnitt für Baumwollmasken und eine Vorrichtung, mit der sich die Masken leicht an Skihelmen montieren lassen.

Anna Wedenig probiert Maske zu Skihelm
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Anna Wednig befestigt die Maske am Helm

Maskenwechsel kinderleicht

Die Masken sind zu hundert Prozent aus Baumwolle. Den Prototyp nähte Anna Wedenig selbst auf ihrer Nähmaschine: „Es ist stabil und man hat einen super Windschutz. Die Masken lassen sich auch immer wieder auswechseln.“ Dabei kommt auch der modische Aspekt nicht zu kurz, denn es stehen mehrere Stoffmuster zur Auswahl.

Die Masken sind doppellagig ausgeführt, darunter lassen sich auch die vorgeschriebenen FFP2-Masken gut integrieren. Die Hersteller weisen allerdings auf ihrer Internetseite darauf hin, dass das Produkt nicht als Medizinprodukte zertifiziert ist.

Schneidermeisterin Karoline Fellner arbeitet an der Nähmaschine
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Karoline Fellner bei der Arbeit

Verdienstmöglichkeit für heimische Schneiderinnen

Mit Beginn der Skisaison ist die Nachfrage nach den so genannten „Wewe-Masken“ auf der firmeneigenen Internetseite schnell angestiegen, so dass drei Kärntner Schneiderinnen zur Verstärkung mit ins Team geholt wurden.

Schneidermeisterin Karoline Fellner ist eine davon. Zwischen hundert und 200 Masken produziert sie derzeit wöchentlich in ihrem Studio. Für ihren Betrieb ist der Auftrag ein Segen: „Wir durften zwar als Schneiderbetrieb offen haben, aber durch die Ausgangssperre war weniger los. Wir sind sehr froh, dass uns Anna und Philipp Arbeit gegeben haben.“

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Die Arbeit wird wohl nicht so schnell weniger werden. Derzeit feilt das Kärntner Paar daran, wie sich die Vorrichtung adaptieren lässt, damit sie auch für Sportarten im Sommer einsetzbar ist.